TARForum-2403.15-rotation

Freitag, 29. März 2024

Stadtwerke Münster:
CO2-Bilanz über Plattform kompensieren


[7.7.2020] Der Kampf gegen den Klimawandel steht im Fokus der neuen Strategie der Stadtwerke Münster. Mit einer Plattform zum Erfassen und Kompensieren des CO2-Ausstoßes sollen die Münsteraner auf dem Weg zum grünen Fußabdruck unterstützt werden.

Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, stellt die neue Plattform zur CO2-Kompensation vor. Über eine Plattform der Stadtwerke Münster können ab sofort alle Münsteraner ihre persönliche CO2-Bilanz auswerten und kompensieren. Dabei bietet das Portal laut den Stadtwerken auch Anreiz und Hilfe, die Bilanz des Nutzers zu verbessern. Die Plattform unterstützt die neue Strategie des kommunalen Versorgungsunternehmens, das den Kampf gegen den Klimawandel in den Fokus rückt, unter anderem mit einem deutlichen Ausbau der Ökostrom-Erzeugung und einem Konzept für erneuerbare Wärme. „Wie groß der Fußabdruck ist, den jeder hinlässt, hängt von vielen Entscheidungen ab: zum Ökostrom wechseln, Nahverkehr oder Rad fahren und regional einkaufen sind deutlich klimaschonender als die althergebrachten Alternativen“, erklärt Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Weil aber nicht alle Emissionen vermieden werden können, unterstützen wir die Münsteranerinnen und Münsteraner auf ihrem Weg zum grünen Fußabdruck.“

Drei Projekte zur Auswahl

So funktioniert die Kompensation: Auf gruenerfussabdruck.de lässt sich die persönliche CO2-Bilanz in den Kategorien Heizung, Strom, Mobilität, Ernährung und weiterer Konsum durch einen Fragenkatalog ermitteln. Diese CO2-Menge kann dann auf der Seite der Stadtwerke komplett oder teilweise kompensiert werden. Drei Projekte stehen dafür zur Auswahl: Der Schutz des brasilianischen Regenwalds vor Abholzung, die Herstellung und Verteilung von effizienten Kochöfen in Kenia oder die Produktion von Ökostrom in zwei Windparks in Taiwan. Zertifizierungen nach Gold-Standard beziehungsweise Verified Carbon Standard (VCS) garantieren und überwachen die Reduzierung der Treibhausgase durch die Projekte, heißt es vonseiten der Stadtwerke. Wie diese weiter mitteilen, liegt der deutsche Durchschnittsausstoß bei 11,6 Tonnen. Je zu kompensierender Tonne falle ein Beitrag von zehn Euro an, der gewünschte Betrag könne aber frei eingegeben werden.

Globale Kompensation und Umweltschutz vor Ort

„Wir möchten durch die CO2-Kompensation helfen, klimafreundlicher zu leben, aber wir möchten damit kein Geld verdienen. Darum geben wir jeden Euro, der nach Abzug der Kosten übrig bleibt, an lokale Projekte, die sich um Klima-, Umwelt- oder Tierschutz kümmern“, berichtet Sebastian Jurczyk. Durch diese zusätzliche Investition helfe die Plattform gleich doppelt, mit globaler Kompensation und Umweltschutz vor Ort. Privatpersonen und Unternehmen aus ganz Deutschland können die Plattform nutzen, dafür ist kein Vertrag bei den Stadtwerken notwendig. Ihr erster Kunde sind die Stadtwerke selbst: Bereits seit 2019 stellen sie die Emissionen aus dem Strom- und Wärmeverbrauch ihrer Gebäude sowie den Kraftstoff sämtlicher Fahrzeuge und Stadtbusse neutral. (sav)

http://www.gruenerfussabdruck.de
https://www.stadtwerke-muenster.de


Stichwörter: Klimaschutz, Informationstechnik, Stadtwerke Münster

Bildquelle: Stadtwerke Münster

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Klimaschutz

Oberhof: Grüne Energie für weißen Sport
[28.3.2024] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im März die Stadt Oberhof als Energie-Kommune des Monats aus. mehr...
Die Stadt Oberhof ist Energie-Kommune des Monats März 2024.
Kreis Soest: Klimaschutzkonzept 2.0 verabschiedet
[27.3.2024] Mit dem Beschluss des Klimaschutzkonzepts 2.0 hat der Kreis Soest jetzt die Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt. Das große Ziel: Das Kreisgebiet soll im Jahr 2045 klimaneutral sein.  mehr...
Das Klimaschutzkonzept 2.0 des Landkreises Soest ist fertig.
Baden-Württemberg: Kommunen melden Energieverbrauch
[21.3.2024] In Baden-Württemberg haben 643 Kommunen ihren Energieverbrauch für 2022 an das Land gemeldet. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Energieagentur KEA-BW unterstützt mit individuellen Verbrauchsprofilen und Beratungsangeboten. mehr...
In Baden-Württemberg müssen Kommunen ihren Energieverbrauch messen und an das Land melden.
Treibhausgasbilanz 2023: Historisches Tief dank Energiewirtschaft
[19.3.2024] Laut Umweltbundesamt verzeichnete Deutschland im Jahr 2023 den stärksten Rückgang der Treibhausgasemissionen seit 1990. Für den BDEW ist dies vor allem der Energiewirtschaft und der Industrie zu verdanken. mehr...
Treibhausgasemissionen in Deutschland sind auf einen historischen Tiefstand gesunken.
UBA: Emissionen sinken um zehn Prozent
[15.3.2024] Neue Daten des Umweltbundesamtes zeigen, dass Deutschland seine Treibhausgasemissionen im Jahr 2023 um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesenkt hat. UBA-Präsident Dirk Messner ist optimistisch, dass die Klimaziele bis 2030 eingehalten werden können. mehr...