[8.7.2020] Der Darmstädter Energieversorger ENTEGA legt für 2019 gute Geschäftszahlen vor. Sie entsprechen dem Niveau der vergangenen Jahre.
ENTEGA hat das Geschäftsjahr 2019 laut eigenen Angaben wieder mit einem sehr guten Ergebnis auf dem Niveau der vergangenen Jahre abgeschlossen, obwohl sich die Klimaschutzanforderungen an die Energieversorger und der Wettbewerb in der Branche im vergangenen Jahr weiter verschärft haben. „Mit dem Kohleausstieg und den Klimagesetzen der Bundesregierung stellt das Jahr 2019 nach der Liberalisierung und dem Atomausstieg die dritte große Zäsur in nicht einmal drei Jahrzehnten dar. In diesem einschneidenden Jahr hat ENTEGA einmal mehr bewiesen, dass wir die Herausforderungen an uns als moderner Versorger nicht nur annehmen, sondern der Zukunft oft schon voraus sind", sagt die Vorsitzende des Vorstands der ENTEGA, Marie-Luise Wolff.
Der ENTEGA-Konzern erwirtschaftete 2019 laut eigenen Angaben einen Umsatz von über 1,85 Milliarden Euro (2018: 1,75 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrage 81,1 Millionen Euro (2018: 113,9 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss liege bei 28,6 Millionen Euro (2018: 63,1 Millionen Euro). Dass EBIT und Überschuss unter den Vorjahreswerten liegen, beruht laut Unternehmen auf einem positiven Sondereffekt des Jahres 2018 aus der Auflösung von Rückstellungen. „Seit wir den Konzern 2013 mit der Vorwärtsstrategie neu aufgestellt haben, war das EBIT nur 2014 und 2018 höher, aber beide Male aufgrund von Sondereffekten", erklärt Wolff weiter. Der Jahresüberschuss war seit 2013 zudem nur im Jahr 2018 höher – ebenfalls wegen eines Sondereffekts.
Im Jahr 2019 hat ENTEGA laut eigenen Angaben 110 Millionen Euro in technische Anlagen investiert – unter anderem in den Speicher auf dem Firmengelände der Frankfurter Straße, der Wärme aus dem benachbarten Müllheizkraftwerk zwischenspeichern kann. Wesentliches Investitionsfeld der ENTEGA seien seit vielen Jahren die leistungsfähigen und stabilen Netze. Fast 10.000 Kilometer Stromnetz und 2.500 Kilometer Gasnetz betreibe das Unternehmen derzeit. Die Versorgungssicherheit für die Kunden sei im bundesdeutschen Vergleich überdurchschnittlich gut. In Deutschland lag die durchschnittliche Unterbrechungsdauer im Jahr 2018 demnach bei 13,91 Minuten, im Netzgebiet von e‑netz Südhessen habe dieser Wert im gleichen Zeitraum mit 5,95 Minuten deutlich darunter gelegen.
(ur)
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