[17.8.2020] Trotz anhaltender Verunsicherung in den Märkten durch die Corona-Pandemie meldet MVV Energie Quartalszahlen auf Vorjahresniveau und bekräftigt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020.
MVV-Vorstandschef Georg Müller hat am Freitag vergangener Woche (14. August 2020) die Ergebnisse der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahrs 2020 (1. Oktober 2019 bis 30. Juni 2020) vorgestellt. Demnach trotzt das Mannheimer Energieunternehmen der Corona-Krise. Müller erklärte: „Wir kommen bisher gut durch diese Krise und arbeiten intensiv daran, sie auch zukünftig erfolgreich zu meistern.“ So liege das Unternehmensergebnis nach drei Quartalen auf dem Niveau des Vorjahrs. Während der Umsatz in diesen neun Monaten leicht um knapp fünf Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurückgegangen sei, liege das operative Ergebnis mit 208 Millionen Euro leicht über dem Vorjahr.
Auch wenn die Folgen der durch die Corona-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Unsicherheiten zum jetzigen Zeitpunkt deshalb nicht abschließend quantifizierbar seien, bestätigte das Unternehmen nach Ablauf der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahrs seine eigene Prognose für das Gesamtjahr 2020. So geht MVV weiterhin davon aus, dass sowohl die bereinigten Umsatzerlöse als auch das Adjusted EBIT etwa auf dem Niveau des Vorjahrs liegen werden. 2019 erreichte MVV ein operatives Ergebnis von 225 Millionen Euro bei einem Umsatz in Höhe von 3,7 Milliarden Euro.
Energiewende trägt zum Ergebnis bei
Zu der stabilen Ergebnisentwicklung haben nach den Worten von Müller wesentlich die im laufenden Geschäftsjahr umgesetzten Projekte zur Realisierung der Energiewende beigetragen. Dazu zählten neben der Inbetriebnahme des neuen Kieler Gasheizkraftwerks, das erste positive Ergebnisbeiträge liefert, und der höheren Anlagenverfügbarkeit im Umweltbereich auch die Anbindung der thermischen Abfallverwertungsanlage in Mannheim an das regionale Fernwärmenetz (
wir berichteten). Ein vergleichbares Projekt setze MVV gerade bei ihrer Abfallverwertungsanlage in Leuna (Sachsen-Anhalt) um, die in das Fernwärmenetz der benachbarten Stadt Merseburg einspeist.
Erzeugung ausgebaut
Weiter ausgebaut hat die Unternehmensgruppe die eigene Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. So hat MVV im Mai den vom Tochterunternehmen Windwärts entwickelten und gebauten Windpark Siegfriedeiche im Hochtaunuskreis in Betrieb genommen (
wir berichteten). Im Juli ist ein Windpark in Osthessen, an dem die Energieversorgung Offenbach mit 50 Prozent beteiligt ist, ans Netz gegangen, nachdem bereits Ende 2019 ein neuer Windpark im saarländischen Freisen seinen Betrieb aufgenommen hat. Insgesamt verfügt MVV nach eigenen Angaben derzeit über Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer installierten Leistung von 486 MW. MVV habe die erneuerbare Stromerzeugung in den zurückliegenden neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 992 Millionen Kilowattstunden ausgebaut.
(al)
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Bildquelle: MVV Energie