[30.9.2020] Fast 20 Prozent Umsatzplus verzeichnet enercity in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020. Der Energiedienstleister will sich künftig noch resilienter aufstellen und insbesondere den Dienstleistungsbereich weiter ausbauen.
Der Energiedienstleister enercity verzeichnet im ersten Halbjahr 2020 ein Umsatzwachstum von 19 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Aufgrund der Corona-Krise erwartet das Hannoveraner Unternehmen jedoch, dass es schwierig wird, die für das gesamte Geschäftsjahr geplanten Ziele zu erreichen. enercity hat nach eigenen Angaben seine Strategie überarbeitet, mit dem Ziel, das Unternehmen für die Zukunft noch resilienter aufzustellen. Das Ziel, das Ergebnis und die Kundenanzahl im Vergleich zu 2016 zu verdoppeln, bleibe aber bestehen. enercity sieht sich hierbei gut auf Kurs, denn der Umsatz wurde seit 2016 um 63 Prozent und das Ergebnis um 46 Prozent gesteigert.
Wie enercity weiter mitteilt, wird insbesondere der Dienstleistungsbereich mit dezentralen Kundenlösungen wie Photovoltaik, Wärmepumpen, smarter Gebäudetechnik, E-Mobilität und Energieeffizienz ausgebaut. Der Investitionsschwerpunkt von drei Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren werde auf die Themen Wärmewende, Windkraftausbau, Telekommunikation und Wasser sowie auf die Netz-Infrastruktur in der Region Hannover gelegt. Zudem will enercity bis spätestens 2030 aus der Kohlekraft aussteigen. Acht Jahre vor Gesetzesfrist (2038) werde die kohlebasierte Strom- und Wärmeerzeugung beendet. Im Gegensatz zu anderen Versorgern steige enercity nicht übergangsweise auf Erdgas um. Stattdessen werden nachhaltige Erzeugungsalternativen ausgebaut. Diese umfassen die Verwertung von Industrieabwärme, Altholz, Abfall, Klärschlamm oder den Einsatz von Großwärmepumpen.
enercity-Chefin Susanna Zapreva erklärt: „Wenn schon Wandel, dann richtig. Wir haben uns für die Entscheidung des Kohleausstiegpfads viel Zeit genommen und zahlreiche Szenarien durchgespielt. Jetzt steht der Plan und wir freuen uns auf zügige Umsetzung.“ Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben rund 500 Millionen Euro in das Vorhaben.
(al)
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