[12.10.2020] Eine der größten Photovoltaik-Aufdach-Anlagen wurde in Heidelberg auf einer Großsporthalle fertiggestellt. Geplant und installiert haben sie die Stadtwerke Heidelberg.
Die Großsporthalle auf dem Gelände des Heidelberg Innovation Park (hip) kann ihre Energie ab sofort aus einer Photovoltaikanlage vom eigenen Dach beziehen. Mit 1.700 Quadratmetern Solarmodul-Fläche ist sie eine der größten Aufdach-Anlagen Heidelbergs und so groß wie zwei Handball-Felder. Geplant und installiert haben sie laut eigenen Angaben die Stadtwerke Heidelberg (SWHD). Die multifunktionale Sporthalle an der Speyerer Straße habe eine Fläche von 6.400 Quadratmetern. 996 Solarmodule werden dort mit einer Leistung von rund 334 Kilowatt peak und jährlich rund 300.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen. Das entspreche in etwa dem Strombedarf von 125 Haushalten. Die Großsporthalle werde dabei nicht den gesamten Solarstrom selbst verbrauchen, ein Teil werde in das öffentliche Netz eingespeist.
Die Anlage wird künftig sowohl die Bedürfnisse des Schul- und Vereinssports als auch die Anforderungen der Basketball- und Handball-Ligen erfüllen, kündigen die Stadtwerke an. An 260 Tagen im Jahr werde die Halle für Sportereignisse genutzt und dabei Strom aus der PV-Anlage von ihrem Dach beziehen. Durch den Betrieb der Photovoltaikanlage werden die CO2-Emissionen um 142 Tonnen pro Jahr reduziert. Dabei sei die verschattungsfreie Dachfläche optimal für die Nutzung der Sonne geeignet. „Mit der Photovoltaikanlage auf der Großsporthalle gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um den Klimaschutz in der Region voranzutreiben", sagt Peter Erb, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt. Die PV-Anlage auf dem Dach der Großsporthalle ist laut den Stadtwerken die erste Großanlage für den weiteren Ausbau der Solarenergie in Heidelberg. Bis 2030 wollen die SWHD Solaranlagen mit einer Leistung von rund zehn Megawatt in Heidelberg ausbauen, davon 3,5 MW bis Ende 2021. Zusammen mit ihrem überregionalen Engagement werde das Versorgungsunternehmen bis 2030 für einen Zubau von 34 MW sorgen.
(ur)
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