[22.10.2020] Auf 6,50 Cent je Kilowattstunde hat die Bundesnetzagentur die EEG-Umlage für 2021 festgelegt. Damit sinkt sie leicht.
Im kommenden Jahr beträgt die Umlage zur Deckung der Kosten des nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergüteten Stroms 6,50 Cent je Kilowattstunde. Die EEG-Umlage wird jährlich Mitte Oktober für das folgende Kalenderjahr von den Übertragungsnetzbetreibern auf Basis von gutachterlichen Prognosen bekannt gegeben (
wir berichteten). Die Bundesnetzagentur (BNetzA) überwacht die ordnungsgemäße Ermittlung. Im Jahr 2020 lag die Umlage bei 6,756 ct/kWh. Im kommenden Jahr wird die EEG-Umlage laut BNetzA durch das Corona-Konjunkturpaket begrenzt. Der hieraus gewährte Bundeszuschuss verhindere einen im Vergleich zum Vorjahr starken Anstieg der Umlage, der sich aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie ergeben hätte.
Die Pandemie habe erheblichen zusätzlichen Finanzierungsbedarf ausgelöst, weil sowohl die Einnahmen aus der Umlage 2020 in Folge des gesunkenen Stromverbrauchs als auch die Einnahmen aus dem Verkauf des aus erneuerbaren Energieträgern produzierten Stroms an der Börse durch den sinkenden Großhandelspreis zurückgingen. Beides zusammen führte im Jahr 2020 zu einem Rekorddefizit auf dem EEG-Konto, das 2021 ausgeglichen werden müsse. Auch im kommenden Jahr werde mit Einnahmeausfällen durch eine reduzierte Stromnachfrage und geringere Stromgroßhandelspreise gerechnet. Die Übertragungsnetzbetreiber haben versucht, dies bei den Einnahmeschätzungen für 2021 zu berücksichtigen. Für das Jahr 2021 rechnen sie mit einem Nettozubau an Erneuerbare-Energien-Anlagen in Höhe von 5,1 Gigawatt. Dieser wird durch den weiter erstarkenden Solarzubau getrieben, berichtet die BNetzA weiter. Der Zubau der Windenergie bleibe wie in den Vorjahren hinter den Zielen zurück. Die erwartete Erzeugungsmenge aus erneuerbaren Energien beträgt 228 Terawattstunden.
(ur)
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