[9.11.2020] E.ON und die Berliner Stadtwerke heizen in Zukunft den stillgelegten Flughafen Berlin-Tegel. Dieser soll zu einem Forschungs- und Industriepark umgebaut werden, der urbane Technologien erforscht.
Am 8. November 2020 schloss der Flughafen Berlin-Tegel und ging in eine stille Reserve von mindestens sechs Monaten. Danach soll auf dem Flughafengelände die Berlin TXL – Urban Tech Republic (UTR) entstehen, ein Forschungs- und Industriepark, in dem urbane Technologien erforscht, entwickelt, produziert, getestet und exportiert werden. Gleichzeitig entsteht auf dem fast 500 Hektar großen Gelände das Schumacher Quartier (SQ) mit geplanten über 5.000 Wohneinheiten. Die Kälte- und Wärmeversorgung der UTR und des neuen SQ übernimmt E.ON zusammen mit den Berliner Stadtwerken. Das teilten jetzt die beiden Unternehmen mit.
Gemeinsam wollen die Partner dort ein über zwölf Kilometer langes Niedrigtemperaturnetz (Low-Exergie-Netz, kurz LowEx-Netz) für die Bereitstellung von Kälte und Wärme errichten. Dabei werde zentral erzeugte Energie dem Niedrigtemperaturnetz entnommen oder eingespeist, und vor Ort in Kälte oder Wärme umgewandelt. Innovative Geothermie, Umweltenergie und Abwärme ermöglichen das Einhalten der höchsten Nachhaltigkeitsanforderungen aller Kunden. Bereits vor zwei Jahren habe das Konsortium aus E.ON und den Berliner Stadtwerken die Konzession für die Wärme- und Kälteversorgung erhalten. Seitdem werde mit Hochdruck an der Entwicklung des Energiekonzepts und der technischen Auslegung gearbeitet. Die Bauarbeiten vor Ort werden im Sommer 2021 beginnen. Mit klimafreundlicher Kälte- und Wärmeversorgung sowie durch die Verbindung erneuerbarer Energien und modernster Anlagentechnik werde das Gelände des Flughafen Tegel zum Vorbild für künftige Quartiersentwicklung.
(ur)
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