[11.11.2020] Im nordrhein-westfälischen Holzwickede testet die E.ON-Tochter Westnetz, ob das Erdgasnetz auch für reinen Wasserstoff genutzt werden kann.
Bislang gibt es in Deutschland eine technische Norm, die eine Beimischung von Wasserstoff in das Erdgasnetz auf höchstens zehn Prozent beschränkt. Jetzt wird im Forschungsprojekt H2HoWi im nordrhein-westfälischen Holzwickede erstmals eine bestehende Erdgasleitung der öffentlichen Gasversorgung auf reinen Wasserstoff umgestellt. Wie der Energiekonzern E.ON mitteilt, soll durch eine kontinuierliche wissenschaftliche Begleitung unter anderem bestätigt werden, dass der Wasserstoff auf das Rohrmaterialgefüge und die Dichtigkeit der vorhandenen Infrastruktur keinen Einfluss hat.
Mit dem Projekt will die E.ON-Tochter Westnetz überprüfen, ob die bestehende Infrastruktur für reinen Wasserstoff genutzt werden kann. E.ON-Netzvorstand Thomas König erklärt: „Die Ertüchtigung der bestehenden Gasnetz-Infrastruktur für Wasserstoff ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Durch die Umwandlung von Grünstrom in Wasserstoff kann regenerativ erzeugte Energie in Gasnetzen gespeichert werden. Die Gasnetze können so zum Speicher der Zukunft werden.“ E.ON hat sich nach den Worten von König zum Ziel gesetzt, in den Verteilnetzen grüne Gase zum Erdgas beizumischen und bei Bedarf eine Versorgung mit 100 Prozent Wasserstoff anzubieten.
(al)
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