TARForum-2403.15-rotation

Freitag, 29. März 2024

Wiesbaden:
Fernwärmenetz erreicht Rathaus


[18.11.2020] Der Wiesbadener Energieversorger ESWE baut die Versorgung der Innenstadt mit Fernwärme aus. Inzwischen wurde auch das Rathaus der hessischen Landeshauptstadt angeschlossen.

Die symbolische Inbetriebnahme der Fernwärmeanlage erfolgte im Wiesbadener Rathaus. In Rekordzeit hat ESWE Versorgung laut eigenen Angaben in Wiesbaden rund 330 Meter doppelläufige Fernwärmeleitungen in koordinierten Arbeitsschritten verlegt und gleichzeitig 300 Meter Gas- und Wasserleitungen erneuert. Zudem seien in der Landeshauptstadt Fernwärme-Übergabepunkte für den hessischen Landtag und eine neue Gewerbeimmobilie in der Ellenbogengasse realisiert worden. Sie können bei Fortschritt der Renovierung oder des Hochbaus einfach angeschlossen werden. Umgesetzt werde damit die Fernwärmeversorgung für das Rathaus sowie für das Alte Rathaus/Standesamt.
„Seit 2016 wird das ESWE-Fernwärmenetz in Richtung Innenstadt erweitert“, berichtet der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD). „Der Ausbau unseres Fernwärmenetzes ist eine klare Investition in die Zukunft“, ergänzt der ESWE-Vorstandsvorsitzende Ralf Schodlok. „Durch diese Maßnahme können städtebaulich wichtige Gebäude ökologisch sinnvoll beheizt werden und ohne eigene Heizzentralen auskommen.“ So solle auch das noch im Rohbau befindliche Museum Ernst zukünftig mit Fernwärme versorgt werden. Der Anschluss ist für Ende 2020 oder Anfang nächsten Jahres geplant, kündigt ESWE an. Jährlich könnten nun etwa 160.000 Kilogramm CO2 eingespart werden. Damit würden rund zwei Drittel der bisherigen CO2-Emissionen vermieden. Auch finanziell werde langfristig mit einer Amortisierung zu rechnen sein. Der Umbau auf Fernwärme hat laut ESWE 399.649 Euro gekostet und damit etwa 10.000 Euro weniger als veranschlagt. Die Kosten wurden im Haushalt 2019 und 2020 bereitgestellt. (ur)

https://fernwaerme.eswe-versorgung.de
https://www.eswe.com

Stichwörter: Wärmeversorgung, ESWE, Wiesbaden

Bildquelle: ESWE

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wärmeversorgung

Wärmeplanung: Projekt unterstützt Kommunen
[26.3.2024] Mit dem Start des Projekts KommWPlanPlus erhalten Kommunen Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Wärmeplanung. mehr...
Tübingen: Weiterer Ausbau des Fernwärmenetzes
[22.3.2024] In einem wichtig Schritt für die Wärmetransformation in Tübingen haben die Stadtwerke jetzt eine 50 Meter lange Fernwärmeleitung unter dem Neckar hindurch verlegt. Das schafft die Grundlage für eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung. mehr...
In Tübingen ist das Projekt Neckardüker jetzt um 50 entscheidende Meter vorangeschritten.
Oldenburg: Start einer Wärmeplanung
[22.3.2024] Die Stadt Oldenburg hat jetzt gemeinsam mit EWE NETZ die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans gestartet, um bis zum Jahr 2035 eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu ermöglichen. mehr...
Startschuss für das Projekt Kommunale Wärmeplanung in Oldenburg.
Rheinland-Pfalz: Ahrtal soll Zukunftsregion werden
[20.3.2024] In Rech und Altenahr im Ahrtal wurde ein kaltes Nahwärmenetz errichtet, das oberflächennahe Geothermie nutzt, um Haushalte zu versorgen. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt finanziell und erweitert die Förderung, um weitere Gebäude anzuschließen. mehr...
Interview: Know-how als Mehrwert Interview
[18.3.2024] Die Herausforderungen bei der Transformation der Energieversorgung sind groß. stadt+werk sprach mit Andreas Loh, Geschäftsführer von Iqony Energies, über den Ausbau des kommunalen Wärmegeschäfts. mehr...
Andreas Loh, Geschäftsführer von Iqony Energies