[18.12.2020] Die Wasserstoff-Roadmap in Baden-Württemberg greift zu kurz. Infrastruktur und Wärmemarkt würden nicht genügend berücksichtigt, so die Verbände VfEW und DVGW.
Die Wasserstoff-Roadmap von Baden-Württemberg greift aus der Sicht der Energiewirtschaft zu kurz. So werde die Frage der Verteilinfrastruktur im Land bislang vernachlässigt. Auch die Diskussion, ab wann welche Mengen Wasserstoff in Baden-Württemberg überhaupt zur Verfügung stehen, werde zu wenig berücksichtigt. Das teilen jetzt der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg (VfEW) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) mit. „Wir begrüßen, dass das Land Baden-Württemberg das strategisch wichtige Thema Wasserstoff auf die Agenda genommen hat“, erklären Torsten Höck, Geschäftsführer des VfEW, und Thomas Anders, Geschäftsführer der DVGW-Landesgruppe Baden-Württemberg.
Bei den Anwendungsbereichen sehe man durchaus Chancen, Wasserstoff für die Dekarbonisierung des Wärmemarkts einzusetzen. Dies sei sowohl in Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung als auch bei individuellen Heizungen möglich. Umso mehr gelte das, wenn andere Technologien nicht geeignet seien. Letztendlich würden sich diese Punkte aber am Markt entscheiden. Daher sei die grundsätzlich kritische Haltung zum Wasserstoff im Wärmemarkt eine völlig verfrühte Vorfestlegung. „Wir erwarten vom Land, dass es sich mit diesen Fragen zeitnah beschäftigen wird und bieten unsere Expertise auf diesen Feldern an", heißt es vonseiten der Verbände.
(ur)
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