[11.1.2021] Im Südwesten wurden im Jahr 2020 nur 14 neue Windenergieanlagen errichtet. Die Plattform EE BW fordert deshalb, beim Ausbau der Erneuerbaren massiv aufs Tempo zu drücken. Denn der Ökostrom sei auch Grundvoraussetzung für grünen Wasserstoff.
Aus dem erhofften Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg ist auch im vergangenen Jahr nichts geworden. Lediglich 14 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 40 Megawatt wurden bis Ende November 2020 errichtet. Darauf weist die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg hin. „Eine erfolgreiche Energiewende sieht anders aus", sagt Jörg Dürr-Pucher von der Plattform EE BW. Um die Klimaziele 2030 zu erreichen, ist pro Jahr rund das Sechsfache an Zubau nötig, heißt es vonseiten des Verbands. Der Vorsitzende der Branchenvereinigung fordert deshalb, dass sich die Parteien schon vor der Landtagswahl klar zur Energiewende bekennen.
In Baden-Württemberg sind aktuell 736 Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 1.600 Megawatt in Betrieb, berichtet die Plattform weiter. Ende 2019 wurden 723 Anlagen gezählt, im Jahr 2018 waren es 719. Insgesamt wuchs der Anlagenbestand in den vergangenen zwei Jahren laut EE BW nur um ganze 17 Anlagen. Damit Baden-Württemberg in Richtung Pariser Klimaschutzpfad einschwenken kann, seien bis 2030 jedes Jahr je nach Leistungsklasse rund 80 neue Windenergieanlagen nötig. Das entspreche einer Leistung von 325 Megawatt. Bei der Photovoltaik müsse jährlich mindestens 1.000 MW Leistung installiert werden – doppelt so viel, wie 2020 errichtet wurde. „Grundvoraussetzung für grünen Wasserstoff ist ein Überschuss an grünem Strom. Davon sind wir in Baden-Württemberg noch meilenweit entfernt", so Pöter weiter.
(ur)
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