[22.3.2021] In Bremerhaven sollen ab 2022 sieben Brennstoffzellenbusse im Linienverkehr fahren. Der Wasserstoff kommt aus einer zwei Megawatt leistenden Elektrolyseeinheit, der Strom aus regionaler Windkraft.
Direkt vor den Toren Bremerhavens soll ab dem Jahr 2022 Wasserstoff für den öffentlichen Nahverkehr erzeugt werden. Das berichtet GP JOULE. Die Elektrolyseanlage mit einer Kapazität von zwei Megawatt und die Wasserstofftankstelle auf dem Betriebsgelände der Bremerhaven Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (Bremerhaven Bus) sollen von der eigens gegründeten HY.City.Bremerhaven betrieben werden. Hauptgesellschafter seien das nordfriesische Energiewende-Unternehmen GP JOULE und das Bremerhavener Start-up Green Fuels. Bremerhaven Bus will mit dem lokal erzeugten Wasserstoff sieben Brennstoffzellenbusse im Linienverkehr betanken. Das Projekt sei ein weiterer Mosaikstein in der Vision, den Nordwesten zur klimafreundlichen Wasserstoffregion umzubauen. Im nächsten Schritt soll die Zahl der Wasserstoffbusse in Bremerhaven auf mindestens zehn steigen. Busse mit Brennstoffzellenantrieb sind laut GP JOULE deutlich leiser als herkömmliche Dieselbusse. Aus ihrem Auspuff komme reiner Wasserdampf. So verbessern die neuen Busse nicht nur die Klimabilanz des öffentlichen Nahverkehrs, sondern sorgen auch für bessere Luft und mehr Ruhe in der Stadt.
Die Kapazität des Elektrolyseurs im Gewerbegebiet am Grauwallring reiche für bis zu 34 Busse. Die Projektpartner engagieren sich seit mehreren Jahren für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft auf Basis erneuerbarer Energiequellen. So habe GP JOULE zum Beispiel das Projekt eFarm initiiert, bei dem Windparks in Nordfriesland Wasserstoff für Busse und Pkw in der Region erzeugen. Vor zwei Jahren haben sich GP JOULE und Green Fuels zusammengeschlossen, um eine regionale Wasserstoffwirtschaft im Nordwesten mit dem Fokus auf Bremerhaven und Nordfriesland zu etablieren. „Wir arbeiten in Bremerhaven mit starken Partnern aus der Region zusammen und bilden in diesem Projekt die gesamte Wertschöpfungskette ab, die der Energieträger Wasserstoff bietet. Das reicht von der Erzeugung vor Ort aus regionalem, grünem Strom über den Tankstellenbetrieb bis hin zur umweltfreundlichen Nutzung im öffentlichen Personennahverkehr“, sagt André Steinau, der bei GP JOULE für den Wasserstoffbereich verantwortlich ist.
(ur)
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Bildquelle: GP JOULE