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Bad Bentheim, Lingen (Ems), Stade:
Gemeinsam Smarter


[25.3.2021] „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“ – unter diesem Motto steht die dritte Förderstaffel der Modellprojekte Smart Cities, getragen vom Bundesinnenministerium sowie der Förderbank KfW. Die niedersächsischen Städte Bad Bentheim, Lingen (Ems) bewerben sich gemeinsam.

Die Städte Bad Bentheim, Lingen (Ems) und Stade schließen sich zusammen, um beim Förderwettbewerb Smart-City-Modellprojekt zu überzeugen. „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“ – so lautet das Motto der dritten Förderstaffel der Modellprojekte Smart Cities, womit das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und die Förderbank KfW Kommunen unterstützen. Um eine Förderung in Höhe von 17,5 Millionen Euro haben sich jetzt die niedersächsischen Städte Bad Bentheim, Lingen (Ems) und Stade beworben und bündeln dazu ihre Kräfte und Ressourcen. „Damit sind wir die einzigen Kommunen aus Niedersachsen, die einen gemeinsamen Antrag stellen. Wir stehen vor ähnlichen Herausforderungen und möchten miteinander und voneinander lernen sowie sodann das Erlernte mit anderen teilen“, erklärt Bad Bentheims Bürgermeister Volker Pannen das gemeinsame Engagement.

Zukunftsfähig entwickeln

Bei allen drei Partner handelt es sich um kleine bis mittelgroße Städte, die seit Jahren stark wachsen und die nach der Corona-Krise noch weiter wachsen werden, heißt es in einem Bericht aus Lingen. „Die Lebensqualität ist in kleinen und mittleren Städten höher als in Ballungszentren, Wohnraum ist günstiger, ein attraktives Arbeitsplatz- und Freizeitangebot lockt auch verstärkt hochqualifizierte Menschen an. Die Corona-Krise zeigt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den eigenen vier Wänden künftig eine größere Bedeutung haben wird; dieser Umstand wird weiteres Wachstum aus den Großstädten heraus in attraktive Klein- und Mittelstädte bringen“, erklärt Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone. „Vor dem Hintergrund, im Jahr 2050 klimaneutral leben und arbeiten zu wollen, ist es eine gemeinsame Herausforderung, Infrastruktur, Gewerbeflächen und Wohnraum entsprechend zukunftsfähig zu entwickeln. Um das zu erreichen, ist die Digitalisierung Grundvoraussetzung“, macht der Bürgermeister der Hansestadt Stade, Sönke Hartlef, klar.

Motto „small.smart.beautiful“

In einem ersten Schritt der Bewerbung hat der Niedersächsische Städtetag aus zahlreichen Interessenbekundungen neun Kommunen mit dem Ziel ausgewählt, gemeinsame Anträge zu erarbeiten, um die Chance auf Berücksichtigung durch den Fördermittelgeber zu erhöhen. Lediglich Bad Bentheim, Lingen und Stade haben sich auf gemeinsame Inhalte und eine kooperative Vorgehensweise verständigen können und gehen gemeinsam ins weitere, nun bundesweite Rennen. „Die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend. Unsere Fachleute leisten dabei Großartiges und haben in kürzester Zeit, in nur vier Wochen, unsere geplanten Vorhaben zu einem gemeinsamen Projektantrag gebündelt“, betonen die Bürgermeister einhellig. Titel der gemeinsamen Bewerbung: „Smarte Quartiersentwicklung in wachsenden Klein- und Mittelstädten – small.smart.beautiful.“

Fokus Quartiersebene

Um den Herausforderungen von Klimawandel und Energiewende zu begegnen, ist es erforderlich, die Quartiersebene besonders zu betrachten und dabei auf die jeweils spezifischen Verhältnisse von Neubau- und Bestandsquartieren und deren Entwicklung einzugehen. Wie Lingen mitteilt, erfolgt die Erstellung und Umsetzung der Digitalisierungsstrategie in den Städten jeweils im Dialog mit der Öffentlichkeit und Partnern wie den Stadtwerken, Wohnungsgenossenschaften, der Wirtschaft und Wissenschaft. Wichtig ist dabei die Technologieoffenheit. Die Bürgermeister der Partnerstädte machen deutlich: „Wir möchten jetzt gemeinsam starten und uns den großen Herausforderungen der Digitalisierung und des Klimaschutzes stellen.“
Sollten die drei Partner zu den rund 30 bundesweit ausgewählten Kommunen gehören, haben die Bürgermeister bereits eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um den weiteren Weg gemeinschaftlich über kommunale Grenzen hinweg zu gehen und nachhaltig voneinander zu lernen sowie anderen ein Beispiel zu geben.

Konkrete Vorhaben

Die Kommunen haben verschiedene konkrete Vorhaben geplant, um im Wettbewerb zu überzeugen. In Bad Bentheim soll der „Campus Hagelshoek: bilden, bewegen und bleiben“ entstehen, ein mitten in der Stadt gelegenes smartes, nachhaltiges und energie-autarkes Quartier mit einem für Gäste und Einheimische gleichermaßen attraktiven Angebot . Kern sei ein vor zehn Jahren entstandener Bade- und Ferienpark, der in den nächsten fünf Jahren intelligent um weitere Bildungs- und Sportangebote sowie neuartige Wohnformen ergänzt werden soll. In Lingen sollen drei Quartiere smart entwickelt werden. Beispielsweise soll im Ortsteil Holthausen-Biene ein Mehrgenerationenquartier entstehen, das Raum für verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten bietet. Sowohl reale als auch virtuelle Gemeinschaftsräume sollen die vorgesehene Bebauung ergänzen und eine Vernetzung im Ort sicherstellen. In Stade sollen Im Projekt „Quartier Steinbeck – Nachhaltiger Tourismus und grünes Gewerbe“ ein Surfpark und umliegende Gewerbeflächen durch die Einrichtung von Energieverbänden so entwickelt werden, dass das Quartier weitestgehend mit grüner vor Ort produzierter Energie (Elektrizität und Wärme) versorgt wird. Im Projekt „Quartier Altstadt – Grün/Smart/Gemischt“ sei außerdem das Ziel, die Innenstadt klimaneutral zu entwickeln. Wesentliche Bausteine seien intelligente Nahwärmenetze mit Kraft-Wärme-Kopplung sowie eine grüne Energieversorgung über Gasnetze. (co)

Weitere Informationen zu den Projekten der drei Städte (Deep Link)
https://www.lingen.de
https://www.badbentheim.de
http://www.stade.de

Stichwörter: Smart City, Bad Bentheim, Lingen (Ems), Stade, Modellprojekte Smart Cities, BMI, KfW

Bildquelle: Helmut Kramer

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