[29.3.2021] Nach aktuellen Berechnungen von ZSW und BDEW deckten im ersten Quartal 2021
erneuerbare Energien 40 Prozent des Stromverbrauchs.
Im ersten Quartal 2021 gab es kaum Wind und nur wenig Sonne. Trotz dieser ungünstigen Wetterbedingungen wurden 40 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Im Gesamtjahr 2020 hatten die erneuerbaren Energien einen Anteil von 46 Prozent am Stromverbrauch. Zu Jahresbeginn 2020, der extrem windreich war, stammten rund 52 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Im Jahr 2021 war es hingegen vor allem in den Monaten Januar und Februar in weiten Teilen Deutschlands ungewöhnlich windstill. Der hieraus resultierende Rückgang der Stromerzeugung konnte durch die neu hinzugekommene Wind- und Photovoltaikanlagen nicht aufgefangen werden.
„Die Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie unterliegt wetterbedingten Schwankungen. Das ist normal“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die Zahlen führten aber vor Augen, wie wichtig die Entwicklung leistungsstarker Speichertechnologien sei, um Phasen mit ungünstigen Wetterverhältnissen ausgleichen zu können. Im ersten Quartal 2021 lag die Bruttostromerzeugung laut ZSW und BDEW bei 152 Milliarden Kilowattstunden – ein Rückgang von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (158 Milliarden kWh). Rund ein Prozentpunkt des Rückgangs sei auf den fehlenden Schalttag im Vergleich zu 2020 zurückzuführen. Dem stand ein Stromverbrauch von rund 145 Milliarden kWh gegenüber (Vorjahr: 147 Milliarden kWh). Insgesamt wurden rund 58 Milliarden kWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (Q1 2020: 77 kWh). Davon stammten gut 27 Milliarden kWh aus Wind an Land, gut 11 Milliarden kWh aus Biomasse, rund 7 Milliarden kWh aus Wind auf See, knapp 7 Milliarden kWh aus Photovoltaik und 4 Milliarden kWh aus Wasserkraft. Aus konventionellen Energieträgern wurden etwa 94 Milliarden kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es 81 Milliarden kWh.
(ur)
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