[6.4.2021] Am bundesweiten „Wattbewerb“ der Initiative Fossil Free Karlsruhe nimmt auch Bonn teil. Ziel des Städtewettbewerbs ist es, den Photovoltaikausbau deutlich voranzubringen.
Die Bundesstadt Bonn nimmt laut eigenen Angaben am bundesweiten „Wattbewerb“ teil. Die Initiative Fossil Free Karlsruhe habe den Städtewettbewerb ins Leben gerufen mit dem Ziel, den Photovoltaikausbau in den Kommunen deutlich voranzubringen. Fossil Free ist eine internationale Bewegung, die sich mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen für ein gesellschaftliches Umdenken im Umgang mit fossilen Brennstoffen einsetzt. Namhafte Städte wie Aachen, Freiburg im Breisgau, Hannover, München, Münster oder Nürnberg, hätten ihre Teilnahme ebenfalls zugesagt. Ziel des Wettbewerbs sei die Dokumentation und der öffentliche Vergleich des Zubaus von Photovoltaikanlagen, um so auf allen Ebenen der Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft Anreize für zusätzliche Maßnahmen, Programme und Ressourcenbereitstellung zu schaffen. Ausgehend vom Anlagenbestand zum Stichtag 12. Februar 2021 werde der Zubau monatlich erfasst und von der Initiative auf einer Plattform visualisiert. Kriterium sei die zugebaute Bruttonennleistung der installierten Anlagen in Kilowatt (peak) bezogen auf die Einwohnerzahl. Für die Wertung werde die zugebaute Leistung auf den Ausgangsstand am Stichtag bezogen. Sie finde in zwei getrennten Kategorien statt, Großstädte ab 100.000 Einwohner und Städte mit bis zu 100.000 Einwohnern.
Photovoltaikleistung verdoppeln
Der Wettbewerb ende in beiden Kategorien, sobald die erste Großstadt ihre installierte Photovoltaikleistung verdoppelt hat. Voraussetzung sei, dass diese Stadt beim „Zieleinlauf“ mindestens 0,2 Kilowatt (peak) pro Kopf vorweisen kann. Damit soll verhindert werden, dass Städte mit niedrigen Ausgangswerten ein vorzeitiges Ende des Wettbewerbs herbeiführen. Den Wettbewerb gewonnen habe dann diejenige Stadt, die zu diesem Zeitpunkt den größten Zubau bezogen auf ihren Startwert verzeichnen kann.
Die Stadt Bonn werde mit einem Ausgangswert von 0,062 kW(p) pro Kopf an den Start gehen. Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt: „Mir liegt das Thema sehr am Herzen, und ich freue mich auf einen spannenden Wettbewerb. Mit den jüngst beschlossenen Maßnahmen zur Steigerung des Photovoltaikzubaus in Bonn haben wir bereits gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme geschaffen. Zukünftig werden alle Bürgerinnen und Bürger die Entwicklung über den Wattbewerb transparent nachvollziehen können.“ Neben einem forcierten Zubau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern städtischer Liegenschaften sind hier das Förderprogramm Photovoltaik, der Beschluss zur Solarverpflichtung im Neubau, sowie die Ausbauinitiative Solares Bonn zu nennen. Für diese Maßnahmen stehen im Haushalt 2021/2022 rund vier Millionen Euro zur Verfügung, informiert die Stadt.
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