[8.4.2021] Im Heizkraftwerk der EnBW in Stuttgart-Münster haben die Kohlekessel bald ausgedient: Künftig sollen CO2-arme Gasturbinen die Energiegewinnung aus Restmüll ergänzen.
Die Stadt Stuttgart macht einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Energieversorgung: Drei Kohlekessel aus den 1980er- und 1990er-Jahren sowie drei heizölbetriebene Turbinen auf dem Gelände des Heizkraftwerks Stuttgart-Münster sollen in den kommenden Jahren durch emissionsarme, erdgasbetriebene Turbinen ersetzt werden. Nach einem erfolgreichen Fuel Switch (Brennstoffwechsel) gäbe es dann keine Energieerzeugung aus Kohle mehr im Stuttgarter Stadtgebiet. Das teilt der Energieversorger EnBW mit. Wichtigster Energieträger in Münster bleibe der Restmüll – rund 450.000 Tonnen würden hier jährlich verwertet und in nutzbringende Energie umgewandelt.
„Die EnBW will bis 2035 klimaneutral werden. Erdgas sehen wir dabei als Brückentechnologie, mit der wir im ersten Schritt den CO2-Ausstoß gegenüber der heutigen Kohleverstromung um mehr als 40 Prozent senken können“, erläutert Andreas Pick, der die Fuel-Switch-Projekte der EnBW übergreifend verantwortet. „Bei der Auslegung der neuen Anlage berücksichtigen wir aber schon jetzt den nächsten Schritt: die Fähigkeit zur Verbrennung grüner Gase wie regenerativ erzeugtem Wasserstoff. Damit könnte die Energieerzeugung dann völlig CO2-frei erfolgen.“
Wie die EnBW weiter mitteilt, könnte vorbehaltlich eines positiven Genehmigungsbescheids und der endgültigen Investitionsentscheidung im Jahr 2023 mit dem Umbau begonnen werden und die Inbetriebnahme dann knapp zwei Jahre später erfolgen.
(bs)
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Bildquelle: EnBW/Uli Deck