[3.5.2021] Der Wiesbadener Energieversorger ESWE baut einen Vorzeige-Hub für Elektrofahrzeuge. Der Start der Arbeiten am Charge CENTER ist für November geplant.
Der Wiesbadener Energieversorger ESWE will ein für die hessische Landeshauptstadt einmaliges Ladeparkhaus, das ESWE Charge CENTER, bauen. Bereits im Juni 2017 hatte sich die Unternehmensführung zu einem Umbau des eigenen Fuhrparks verpflichtet. „Gemäß unserer Strategie werden für die ESWE-Fahrzeugflotte wenn möglich nur noch Elektro- oder Hybrid-Fahrzeuge angeschafft“, erläutert Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der ESWE Versorgungs AG. Machten laut Unternehmensangaben Diesel-Pkw 2015 immerhin 40 Prozent der Flotte aus, waren es 2020 nur noch 12,6 Prozent. Der Anteil der Elektrofahrzeuge sei von 2,7 auf 8,4 Prozent gestiegen. Und während es vor sechs Jahren kein einziges Hybridfahrzeug beim Energieexperten gab, lag der Anteil zuletzt bei 16,8 Prozent. Weitere 46,2 Prozent seien Erdgas-Autos. „Mit diesen Zahlen haben wir unsere ersten selbstgesteckten Ziele erreicht“, sagt ESWE-Vorstand Jörg Höhler. Besonders erwähnenswert sei, dass man innerhalb von 19 Jahren den Dieselverbrauch unternehmensweit nahezu halbiert habe.
Nun kündigt ESWE an, dass im November 2021 auf dem Unternehmensgelände am Siegfried der Bau eines Firmenparkhauses mit zunächst 56 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge startet. Im Erstausbau werde jeder Stellplatz im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss mit einem Ladepunkt ausgerüstet. Der Vollausbau mit einem Ladepunkt für jeden der 226 Stellplätze werde bereits jetzt technisch vorgerüstet, sodass bei Bedarf lediglich noch Wallboxen installiert werden. Das Parkhaus gehört laut ESWE damit deutschlandweit zu einem Vorzeigeprojekt unter den E-Tankstellen. Sowohl die Fassade als auch die Überdachung auf der obersten Etage des hochmodernen Gebäudes werden mit Photovoltaikelementen bestückt. So könne vor Ort erzeugter Solarstrom direkt zum Aufladen von E-Fahrzeugen genutzt werden. Ein weiterer Teil der Fassade werde begrünt. „Die Fertigstellung dieses Vorzeigeprojekts ist für September 2022 geplant“, sagt Höhler.
(ur)
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Bildquelle: Stadtbauplan