[17.5.2021] Mit einer Leistung von bis zu 200 Megawatt sollen die Solarparks in zwölf Gemeinden in der Verbandsgemeinde Südeifel die regionale Energiewende entscheidend voranbringen. Zuständig für den Bau sind die Unternehmen Enovos Deutschland und WES Green.
Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der Energiequellen für die Verstromung aus erneuerbaren Energien laut Bundesregierung auf 65 Prozent ansteigen. Um dieses Ziel zu erreichen und die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, muss der Ausbau der regenerativen Energien vorangetrieben werden. Mit der Entwicklung von zwölf Projekten in der Verbandsgemeinde (VG) Südeifel in Rheinland-Pfalz leisten das Unternehmen Enovos Deutschland und der beauftragte Projektentwickler WES Green einen relevanten regionalen Beitrag für das Erreichen dieser Ziele. Umgesetzt werden sollen die Vorhaben laut Enovos im nördlichen Bereich der Verbandsgemeinde Südeifel: in Affler, Koxhausen, Weidingen, Bauler, Dauwelshausen, Niedergeckler/Obergeckler, Scheitenkorb, Herbstmühle, Karlshausen, Niederraden, Sevenig und Rodershausen.
Beitrag zur Energiewende
Erwartet wird eine Gesamtleistung der neuen Anlagen von knapp 200 Megawatt peak. Aufgrund der eingeschränkten Netzsituation in der Region sollen alle zwölf geplanten PV-Parks über eine gemeinsame Trasse in einem Umspannungswerk miteinander verbunden werden. Die Summe der geplanten Projekte in dieser Region würden nicht nur Enovos, sondern auch die VG und die lokalen kommunalen Gremien und Kommunen als Vorreiter erneuerbarer Energien positionieren. Die meisten der Vorhaben sollen ohne EEG-Förderung realisiert werden. Die Gemeinden der Region und die lokale Erneuerbare Energien Neuerburg Land – Anstalt des öffentlichen Rechts (EENL AöR) werden laut Unternehmensangaben intensiv in die Planung einbezogen und kooperieren und unterstützen bei der gemeinsamen Zielausrichtung.
Interessen berücksichtigen
Umgesetzt werden sollen die Projekte in ebenfalls enger Abstimmung zwischen der EENL AöR, den Gemeinden und WES Green. Grundlage für die Umsetzung sei der vom Verbandsgemeinderat erarbeitete und verabschiedete Kriterienkatalog für die Entwicklung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen innerhalb der Südeifel. Die Kriterien betreffen laut Enovos unter anderem die Begrenzung der Größe der Flächen sowie die Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit. Insbesondere sollen damit die Interessen der Landwirtschaft berücksichtigt werden. Neben den Kriterien der Verbandsgemeinde müssten die Vorgaben eingehalten werden, die ohnehin mit dem Genehmigungsverfahren, insbesondere Anforderungen aus Natur- und Tierschutz, einhergehen.
Umfangreiche Kooperation
Um die Projekte unter Einhaltung der Kriterien umzusetzen und die Ziele zu erreichen, sei eine umfangreiche Kooperation und ein enger Austausch mit den regionalen Akteuren notwendig. Bei allen Projekten soll darauf geachtet werden, den Umfang der regionalen Wertschöpfung möglichst hochzuhalten und die Klimaverbesserungen mit diesem Ziel zu verbinden. An dem Gemeinschaftsprojekt wirken die regionalen Akteure, wie Flächeneigentümer, die EENL AöR mit ihren 43 Mitgliedsgemeinden einschließlich der VG sowie jede Ortsgemeinde mit.
Auch in den nächsten Schritten, etwa den unterschiedlichen Genehmigungsverfahren, den technischen Planungen, dem späteren Bau und der Pflege und Wartung der Anlagen wird Wert auf eine regionale Beteiligung gelegt, teilt Enovos mit. WES Green fungiere als Projektentwickler und Koordinator. Unter den immer noch herrschenden Einschränkungen der Corona-Pandemie, die bisher alle Beteiligten zusätzlich gefordert haben, sei mit einer Realisierung und einem Bau der geplanten PV-Anlagen, die zeitversetzt realisiert werden müssen, bis Ende 2022 zu rechnen.
(co)
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Bildquelle: WES Green / Axel Kohlhaas