[18.5.2021] Mit der Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die gesteckten Ziele beim Klimaschutz nochmals verschärft. Statt
2050 soll das Land nun bereits 2045 klimaneutral sein. Aus KWK-Sicht ergeben sich daraus Potenziale.
Die Bundesregierung macht Ernst beim Klimaschutz. Der Kohleausstieg soll bereits im Jahr 2030 vollzogen sein (bislang 2038), im Vergleich zu 1990 sollen jährlich 65 Prozent weniger CO2-Emissionen bis 2030 (bislang 55 Prozent) emittiert werden und die zulässigen, jährlichen CO2-Emissionsmengen für einzelne Sektoren wie Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr oder Gebäudebereich werden abgesenkt. „Die Zielanpassung ist ein wichtiges Bekenntnis der Bundesregierung zum Klimaschutz. Besonders im Hinblick auf die drastische Verkürzung der Laufzeiten von Kohlekraftwerken in Kombination mit dem Abschalten der letzten Atommeiler Ende nächsten Jahres müssen jedoch kurzfristig Maßnahmen eingeleitet werden, um die Energieversorgung auch dann sicherzustellen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint“, erklärt Christian Grotholt, CEO, Gründer und Hauptaktionär des Kraft-Wärme-Kopplungsspezialisten (KWK) 2G Energy.
Einen wichtigen Beitrag könnten laut 2G Energy vermehrt dezentral installierte KWK-Anlagen leisten, um die Residuallast hocheffizient abzudecken. Ein großer Vorteil: Aufgrund der vergleichsweise kleinen Anlagenleistungen von mehreren Hundert Kilowatt oder wenigen Megawatt lassen sich Projekte in kurzen Zeithorizonten realisieren. „Von Auftragsvergabe bis zur Inbetriebnahme vergehen bei dezentralen KWK-Projekten oft nur wenige Monate. Allein wir als 2G könnten innerhalb eines Jahres bis zu 1,5 Gigawatt flexibler Kraftwerksleistung ans Netz bringen“, verdeutlicht Grotholt die schnellen Umsetzungsmöglichkeiten. „Jede dezentral installierte KWK-Anlage trägt zur hocheffizienten, verlässlichen und wirtschaftlichen Versorgung mit Strom und Wärme bei. Neben den Tausenden KWK-Anlagen, die bereits heute mit regenerativen Gasen betrieben werden, kann jede von uns installierte Erdgas-KWK-Anlage zukünftig für den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet werden.“
(ur)
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