[5.10.2021] EnBW wird den Kohle-Kraftwerksblock RDK 7 in Karlsruhe bis Mitte 2022 zur Stilllegung anmelden. Das Unternehmen will damit einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2035 gehen.
Die EnBW Energie Baden-Württemberg wird bis spätestens Mitte 2022 den Block 7 des Rheinhafen-Dampfkraftwerks (RDK) zur Stilllegung anmelden und damit den bisherigen Ausstieg aus der Kohle fortsetzen. Der Aufsichtsrat hat dem Vorhaben zugestimmt. Das teilt das Unternehmen mit. „Die geplante Stilllegung ist ein weiterer konsequenter Schritt zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der EnBW. Wir wollen bis 2030 die CO2-Emissionen um mindestens 50 Prozent reduzieren und sie bis 2035 auf Netto-Null senken. Seit 2013 haben wir uns bereits von neun konventionellen Kraftwerksblöcken getrennt und parallel die Wind- und Solarenergie mit heute insgesamt 4.900 MW installierter Leistung ausgebaut“, erklärt Georg Stamatelopoulos, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur bei der EnBW.
RDK 7 ist ein Steinkohle-Kraftwerksblock, der 1985 mit einer elektrischen Leistung von 517 Megawatt und bis zu 220 Megawatt Fernwärmeleistung in Betrieb genommen wurde. Die geplante Außerbetriebnahme des Blocks wird bis spätestens Sommer 2022 bei der Bundesnetzagentur und dem zuständigen Übertragungsnetzbetreiber angezeigt werden. Die Bundesnetzagentur entscheidet nach Prüfung durch den Übertragungsnetzbetreiber abschließend, ob der Kraftwerksblock stillgelegt werden kann oder zeitlich befristet aufgrund von Systemrelevanz unter die Netzreserveverordnung fällt. Im Rheinhafen-Dampfkraftwerk befindet sich neben dem Block 7 noch der 2014 in Betrieb genommene Block 8 zur Strom- und Fernwärmeerzeugung, der von der Stilllegung nicht betroffen ist.
(ur)
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Bildquelle: EnBW / Daniel Meier-Gerber