[28.10.2021] Die vom Land Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2021 avisierte Stromproduktion von einer Millionen Kilowattstunden sind bereits jetzt um zusätzliche 322.000 Kilowattstunden übertroffen worden. Der Bau weiterer Solaranlagen wird in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) hat von Januar bis Oktober dieses Jahres auf Landesgebäuden Photovoltaik-Anlagen für eine jährliche Eigenstromproduktion von 1.322.000 Kilowattstunden installiert. Wie das nordrhein-westfälische Ministerium der Finanzen mitteilt, ist damit die avisierte Marke für 2021 bereits um 322.000 Kilowattstunden übertroffen. Die Gesamtmenge entspreche dem Jahresstrombedarf von rund 330 Vier-Personen-Haushalten. In den vergangenen Monaten habe der BLB NRW beispielsweise das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz in Essen, das Landesarchiv Westfalen in Münster, die Oberfinanzdirektion in Münster und die Justizvollzugsanstalt Siegburg mit einer Solarstrom-Produktion ausgerüstet. „Das alles ist ein toller Erfolg, der zeigt, wie schnell wir auf dem Weg zu einer klimaneutralen Landesverwaltung im Jahr 2030 unterwegs sind“, sagt Lutz Lienenkämper, Minister der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Gemeinsam mit BLB-NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems habe Linienkämper jetzt in Aachen die bislang größte Anlage auf dem Dach einer Landesliegenschaft offiziell eröffnet. „Große Photovoltaik-Anlagen wie diese hier auf dem Finanzamtszentrum in Aachen demonstrieren, wie der BLB NRW in Nordrhein-Westfalen das Nachhaltigkeitspotenzial der Liegenschaften nutzt und damit maßgeblich zum Klimaschutz beiträgt“, betonte Gabriele Willems. Angaben des Finanzministeriums zufolge versorgen 784 Solarmodule das Finanzamtszentrum, in dem alle vier Finanzämter der Domstadt mit rund 1.000 Beschäftigten untergebracht sind, mit 209.000 Kilowattstunden Strom per annum.
Selbst produzierter Strom spart Geld
Diese Menge entspreche dem Jahresverbrauch von rund 52 Vier-Personen-Haushalten. Die PV-Anlage des Finanzamtszentrums, dessen Grundfläche mit 118 Metern Länge und 71 Metern Breite so groß sei wie das Feld des benachbarten Fußballstadions Tivoli, reduziere die energiebedingten CO2-Emmissionen um 117 Tonnen CO2 pro Jahr. Eine großzügige Dachbegrünung erhöhe die Wirkkraft der Anlage zusätzlich. Die Vegetation sorge unter anderem durch Verdunstungskühlung für wesentlich niedrigere Umgebungstemperaturen der Solarmodule als andere Dachflächen und auf diese Weise für eine Steigerung von Effizienz und Stromertrag. „Solche Anlagen sind gut für die Umwelt und gut für den Landeshaushalt, denn unser Land spart künftig durch die Nutzung des selbst produzierten Stroms Geld ein“, erläuterte Minister Lienenkämper.
Laut Finanzministerium ist das Photovoltaik-Projekt in Aachen Teil der Solar-Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen. Allein im Großraum der Stadt werden im kommenden Jahr bis zu acht weitere Anlagen hinzukommen, darunter eine Module-Ausstattung auf dem Dach des Justizzentrums in Aachen und eine auf der Fachhochschule für Recht in Bad Münstereifel.
(th)
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