[3.11.2021] Eurosolar ruft mit einem Zehn-Punkte-Papier zu einer Dekade des regenerativen Europas auf.
Anlässlich der derzeit stattfindenden UN-Klimakonferenz COP26 wendet sich die Europäische Delegiertenversammlung von Eurosolar – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien mit einem Appell an Politik und Öffentlichkeit. Die Delegiertenversammlung, das höchste Gremium von Eurosolar mit den Vertretungen seiner 14 nationalen Sektionen, fordert eine Dekade des regenerativen Europas, um über den europäischen Green Deal hinaus Europa angesichts der steigenden atmosphärischen CO2-Konzentration schnellstmöglich zu einem emissionsnegativen und klimapositiven Europa umzubauen. „Die G20-Staaten sind im Klimaschutz ihrer eigentlichen Aufgabe – die Interessen ihrer Mitglieder zu wahren – überhaupt nicht nachgekommen: ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern. Die oft geforderte Klimaneutralität reicht da nicht aus – und erschien nicht einmal im praktisch leeren Communiqué der G20“, erklärt Peter Droege, Präsident von Eurosolar. Bereits im Januar vergangenen Jahres hatte der Vorstand von Eurosolar die regenerative Dekade ausgerufen und in diesem Zusammenhang zehn Maßnahmen beschrieben, die zur Realisierung eines zügigen Umbaus hin zu einer klimapositiven Wirtschaft und Gesellschaft notwendig sind.
So müssten – so auch die erste Forderung des Papiers – die Emissionsziele neu gesetzt werden, da die bisher von der Politik formulierten Klimaziele nur an Klimaneutralität ausgerichtet sind, nicht aber an Klimapositivität, was zwingend erforderlich ist, um die Existenzgrundlage unserer Gesellschaften zu sichern. In dem Zehn-Punkte-Papier fordert Eurosolar des Weiteren die Bereitstellung eines Klimaverteidigungshaushalts, um einen Ausstieg aus fossilen Energien und den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien innerhalb der kommenden zehn Jahre zu finanzieren, die Einführung eines europäischen und weltweiten Klimamigrationsmanagements, da Milliarden Menschen zukünftig aufgrund der Klimakrise eine neue Heimat suchen werden, sowie die Verpflichtung von Industrien, zur Aufnahme und Speicherung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre.
(ur)
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