[24.11.2021] Eine Probebohrung auf dem Gelände des Rebstockbads in Frankfurt am Main liefert wichtige Daten zur Gewinnung von Geothermie. Insgesamt laufen derzeit 17 diesbezügliche Bohrungen in Hessen.
Die Nutzung von Erdwärme zum Heizen oder Kühlen von Gebäuden kann einen wichtigen Beitrag zur Energie- und Wärmewende leisten. Um Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürgern diese Technik zur Wärme- und Kälteversorgung näher zu bringen und ihnen gleichzeitig fundierte Planungsdaten bereitzustellen, hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen die LEA LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) beauftragt, geothermische Probebohrungen und Untersuchungen in hessischen Städten und Gemeinden durchzuführen. Insgesamt werden 17 Probebohrungen in hessischen Kommunen durchgeführt, die zu Erdwärmesonden ausgebaut werden. In diesen Kommunen werden und wurden teilweise schon Probebohrungen durchgeführt: Alsfeld, Büdingen-Düdelsheim, Frankenberg (Eder), Frankfurt (Rebstockbad), Groß-Gerau, Habichtswald, Hofheim-Wallau, Homberg (Efze), Langgöns-Dornholzhausen, Offenbach, Pohlheim, Riedstadt-Goddelau, Solms, Stockstadt am Rhein, Twistetal, Vellmar und Waldeck.
Eignet sich ein Standort, kann die Erdwärme nicht nur Energie- und Wärmelieferant für Hauseigentümer sein, sondern auch für Kommunen, die Baugebiete erschließen wollen, oder für Gewerbeimmobilien. Auch auf dem Gelände des Rebstockbads in Frankfurt werden anhand einer 100 Meter tiefen Probebohrung Kenntnisse über die geologische und geothermische Situation vor Ort gesammelt. „Ein großer Teil unseres Energieverbrauchs fließt in die Heizung unserer Wohnungen oder industrielle Prozesswärme. Man kann auch sagen: Wir heizen vielerorts zum Fenster raus. Die Folge: Die CO2-Emissionen im Gebäudesektor sind zu hoch. Das muss sich ändern, darum verfolgen wir bei der Energie- und Wärmewende verschiedene Wege gleichzeitig. Dazu gehört auch die oberflächennahe Geothermie“, erklärt der hessische Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir. Insgesamt investiert das Land 500.000 Euro in das Projekt. Erdwärme wird dabei über eine Erdwärmesonde an eine Wärmepumpe gegeben. So kann Erdwärme zum Heizen und Kühlen von Gebäuden genutzt werden.
(ur)
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