[21.1.2022] VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing bemängelt die mangelnden Ausbauzahlen für die Windkraft an Land.
Weniger als zwei Gigawatt (GW) Onshore-Windenergieleistung wurden in 2021 in Deutschland neu zugebaut. Das belegen die vom Bundesverband Windenergie (BWE) veröffentlichten Ausbauzahlen für das vergangene Jahr (
wir berichteten). „Allein um das ursprüngliche Ziel von 65 Prozent EE-Strom bis 2030 zu erreichen, wären mindestens fünf GW pro Jahr notwendig. Um das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel von 80 Prozent EE-Strom zu erreichen, muss der Windenergiezubau sogar noch einmal erheblich darüber liegen“, erklärt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Es sei daher gut, dass sich Bundeswirtschaftsminister Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Ministerpräsident Söder (CSU) über die Notwendigkeit eines schnelleren Windenergieausbaus verständigt hätten. Gerade in Bayern sei aufgrund restriktiver Flächenbeschränkungen in Form der 10H-Regel in den vergangenen Jahren ein viel zu geringer Windenergieausbau erfolgte.
Wie die BWE-Zahlen zeigen, liegt Bayern im Bundesländer-Ranking insgesamt gerade einmal auf Platz 8; beim Zubau 2021 mit gerade einmal acht neuen Windenergieanlagen sogar nur auf Platz 11. Hier besteht noch erheblich Luft nach oben. „Nach den Gesprächen ist jetzt wichtig, mit konkreten Maßnahmen, insbesondere einer besseren Flächenverfügbarkeit, den Windenergieausbau zügig voranzubringen. Das Ziel, zwei Prozent der Fläche in Deutschland für Windenergie zur Verfügung zu stellen, ist richtig. Damit das gelingt, müssen restriktive Flächenbeschränkungen, wie unter anderem 10H in Bayern, aber auch zu restriktive Abstände zu Drehfunkfeuern, zügig fallen“, so Liebing weiter.
(ur)
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Bildquelle: Frank Urbansky