[21.1.2022] Der Zubau an Windkraft an Land im Gesamtjahr 2021 in Deutschland ist mit 1.925 Megawatt oder 484 Anlagen weiterhin sehr niedrig. Die Steigerung zum Vorjahr beträgt 35 Prozent.
Im Gesamtjahr 2021 wurden in Deutschland 484 Onshore-Windenergieanlagen mit 1.925 Megawatt (MW) installierter Leistung errichtet. Dies ergibt sich aus der aktuellen Anlayse der Deutschen WindGuard im Auftrag von BWE und VDMA Power Systems. Der Bruttozubau 2021 liegt somit 35 Prozent über dem Zubau des Vorjahrs (1.431 MW). Wie schon im Jahr 2020 reicht diese Zubaumenge allerdings nicht aus, um den Klimazielen der Bundesregierung und dem wachsenden Strombedarf für klimaneutrale Energie gerecht zu werden. Der Zubau im Gesamtjahr 2021 in Deutschland ist mit 1.925 MW oder 484 Anlagen weiterhin sehr niedrig. Die Steigerung zum Vorjahr beträgt 35 Prozent. Die Bereitstellung von Flächen und Beschleunigung von Genehmigungen hat weiterhin Priorität, ebenso die zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen zum Abbau von Hürden. Eine Realisierung des höheren Zubaus ist auch abhängig von Transportbedingungen und der Verfügbarkeit von Fachkräften, so der BWE.
„Der aktuelle Zubau ist unzureichend und kann uns hinsichtlich der Zielerreichung nicht zufriedenstellen. Der von der neuen Regierung formulierte Schwerpunkt auf den beschleunigten Ausbau der Windenergie an Land bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus ist daher richtig und notwendig. Ausschreibungsvolumen und Termine müssen dazu angepasst und verstetigt werden“, sagt Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Die durchschnittliche Dauer von Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen liegt derzeit bei vier bis fünf Jahren. Aktuell hängen rund 10.000 MW in Verfahren fest. Die Verringerung des Mindestabstands zu Drehfunkfeuern und militärischem Radar könnte kurzfristig zwischen vier und fünf Gigawatt Leistung unmittelbar zurück in die Genehmigungsprozesse bringen – und das in bereits bewilligten Flächen. Für 2022 erwarten die Verbände auf Basis einer Auswertung bereits bezuschlagter Projekte und der bisherigen Realisierungsgeschwindigkeit von Ausschreibungsanlagen einen Ausbau von 2,3 bis 2,7 Gigawatt.
(ur)
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Bildquelle: Frank Urbansky