[16.3.2022] Angesichts gestiegener Treibhausgasemissionen fordert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft erneut den massiven Ausbau erneuerbarer Energien.
Das Bundeswirtschaftsministerium und das Umweltbundesamt haben gestern (15. März 2022) die Zahlen zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen für das Jahr 2021 veröffentlicht. Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind demnach im Vergleich zu 2020 um 4,5 Prozent gestiegen (
wir berichteten). Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft fordert deshalb erneut, den Ausbau erneuerbarer Energien massiv voranzutreiben. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, erklärt: „Um den Ausbau der Windenergie an Land voranzutreiben, brauchen wir schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren und mehr Flächen für Windräder. Mindestabstände zu Wohnsiedlungen, wie sie in einigen Bundesländern bestehen, sind kontraproduktiv.“ Mit Blick auf den Ausbau der Photovoltaik sei ein konsistenter Instrumentenmix aus finanziellen Anreizen für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger, mehr Flexibilität bei der Wahl der Nutzung des erzeugten PV-Stroms und eine deutliche Entbürokratisierung rund um den Bau und die Nutzung von PV-Anlagen notwendig. Bund und Länder müssten zudem mehr Flächen für Photovoltaik-Anlagen bereitstellen, zum Beispiel durch eine PV-Pflicht für öffentliche Neubauten oder innovative Konzepte wie Agri-PV oder schwimmende Solar-Anlagen.
Nach den Worten von Andreae wird eine beschleunigte Altbausanierung und die Ablösung fossiler Technologien durch klimaneutrale Systeme jetzt noch wichtiger. Zudem müssten die Energienetze in erheblichem Umfang aus- und umgebaut werden, um die Klimaziele zu erreichen. „Bereits heute investieren die Netzbetreiber mehr als zehn Milliarden Euro jährlich. Das Motto kann jetzt nur noch heißen: Beschleunigung jetzt“, sagte die BDEW-Hauptgeschäftsführerin.
(al)
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