[23.3.2022] Immer mehr Photovoltaikanlagen finden sich auf den Dächern der Stadt Osnabrück. Ein Drittel des dabei produzierten Stroms wird ins öffentliche Netz eingespeist.
In Osnabrück nimmt der Anteil an Dächern von Schulen, Kitas, Turnhallen und Gebäuden der Feuerwehr, auf denen Photovoltaikanlagen installiert sind, kontinuierlich zu. Wie die Stadt berichtet, betreibt sie aktuell 26 eigene Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern. Zusammen produzierten sie bis zu 1.100 Kilowatt peak (KWp). Dieser Wert beschreibe die maximale Produktion bei idealen Bedingungen. Die 19 bis Ende 2020 installierten Photovoltaikanlagen seien im Jahr 2020 auf eine Produktion von 463.000 Kilowattstunden gekommen. Dies gehe aus dem Energiebericht 2021 der Stadt hervor.
Beim Aufbau von Photovoltaikanlagen fahre die Stadt zweigleisig. So werde bei Bestandsbauten geprüft, ob die Installation mit Blick auf die Statik möglich und darüber hinaus auch sinnvoll ist. Bei Neubauten sei die Energie aus Photovoltaikanlagen von Beginn der Planung an Teil eines Energiekonzepts und wird beispielsweise künftig mit Wärmepumpen verbunden.
Zwei Drittel des Stroms, den die stadteigenen Photovoltaikanlagen produzieren, werde direkt vor Ort in den Gebäuden genutzt. Der Rest werde ins öffentliche Netz eingespeist und trage so dazu bei, den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix zu erhöhen. Doch nicht nur stadteigene Anlagen stehen auf den städtischen Dächern. So verpachte die Stadt Dächer an Investoren, die auf ihnen Photovoltaikanlagen errichten und betreiben. Das sei aktuell auf 23 Dächern der Fall, sodass insgesamt bereits auf 49 Dächern von Liegenschaften der Stadt Anlagen zu finden sind – Tendenz weiter steigend. Noch in diesem Frühjahr solle die bisher größte Anlage mit einer Produktion von 150 KWp auf dem Dach des Berufsschulzentrums Westerberg ans Netz gehen.
Für die Stadt hätten die Anlagen nicht nur den Vorteil, dass sie sauberen Strom produzieren und die Stadt von Preisschwankungen auf dem Energiemarkt unabhängiger machen. Auch bei beispielsweise Neubauten, die mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden, könnten Fördermittel des Bundesumweltministeriums oder der KfW-Bank akquiriert und zur Finanzierung eingesetzt werden. Dadurch würden die Anlagen früher rentabel.
(th)
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Bildquelle: Stadt Osnabrück, Andreas Klöker