[1.4.2022] Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat dem digitalen Pilotprojekt SIM4Dialog jetzt eine Förderung von rund 1,5 Millionen Euro zugesagt. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger für den Bau von Windparks zu befördern.
In Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung am Mittwoch (30. März 2022) zugesagt, das digitale Pilotprojekt SIM4Dialog der RWTH Aachen, des Rhein-Ruhr-Instituts für Sozialforschung und Politikberatung sowie der Stadt Herzogenrath mit rund 1,5 Millionen Euro zu fördern. Wie das Land mitteilt, soll das Projekt dazu beitragen, die Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern zu erhöhen und damit den Planungsprozess von Windparks zu beschleunigen. Inwieweit dies gelingen kann, werde von der EWV Bürgerenergie eG untersucht.
Wirtschafts- und Energieminister Professor Andreas Pinkwart (FDP) erläutert: „Der russische Angriff auf die Ukraine zeigt auf dramatische Weise, dass wir beim Ausbau der erneuerbaren Energien keine Zeit mehr verlieren dürfen. Mithilfe der Digitalisierung können wir es schaffen, das Tempo beim Windenergieausbau zu erhöhen, indem wir frühzeitig den Austausch der Bürgerinnen und Bürger mit den Planerinnen und Planern von Windpark-Standorten beginnen. Dadurch können Hindernisse rechtzeitig erkannt und kompromissfähige Lösungen entwickelt werden.“
Auskünften des Landes NRW zufolge stoßen Windparkprojekte bei Bürgerinnen und Bürgern vor Ort mitunter nicht auf die erhoffte Akzeptanz, obwohl weitgehender gesellschaftlicher Konsens über die Notwendigkeit des Windenergie-Ausbaus besteht. Bedenken der Bürgerinnen und Bürger bestünden häufig insbesondere hinsichtlich des Schattenwurfs, der Schallentwicklung und einer etwaigen Beeinträchtigung des Landschaftsbilds. Das von der Landesregierung geförderte digitale Bewertungs- und Dialogtool für Windenergieprojekte ermögliche es, das Aussehen und die Geräusche geplanter Windenergieanlagen mittels Augmented Reality an denkbaren Standorten zu simulieren.
Die Landesregierung werde das Projekt SIM4Dialog im Rahmen der Initiative IN4climate.NRW fördern. Nach einer erfolgreichen Pilotphase könne das Konzept auch auf andere Standorte in Nordrhein-Westfalen übertragen werden. Die Förderbescheide würden dem beteiligten Projektkonsortium in Kürze zugestellt.
(th)
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