[26.4.2022] Das Repowering des in Sachsen-Anhalt gelegenen Windparks Krusemark-Ellingen ist abgeschlossen. Die Leistung des Windparks konnte von 15,7 auf 19,8 Megawatt gesteigert werden. Betreiber des Windparks ist RWE.
In Sachsen-Anhalt wurde das Repowering des zwischen 1998 und 2004 errichteten Windparks Krusemark-Ellingen im Landkreis Stendal jüngst abgeschlossen, indem die sechste und letzte neue Windkraftanlage errichtet wurde. Wie der für das Projekt zuständige Energiebetreiber RWE berichtet, ersetzen moderne Nordex-Turbinen mit einer Leistung von jeweils 3,3 Megawatt (MW) die bisherigen 15 Enercon-Anlagen und erhöhen die Leistung des Windparks trotz der geringeren Anzahl an Rotoren deutlich. Die installierte Gesamtleistung des Standorts steige damit von ehemals 15,7 MW auf 19,8 MW an, was einer Zunahme von rund einem Viertel entspreche. Die neuen Anlagen könnten über 13.000 Haushalte klimaneutral mit Strom versorgen.
Krusemark-Ellingen sei bereits das dritte Repowering-Projekt von RWE in Deutschland. Das Ersetzen älterer Anlagen durch weniger, aber erheblich leistungsstärkerer Turbinen ermögliche es, den Lebenszyklus vieler Standorte zu verlängern. Studien belegten, dass allein durch den Einsatz moderner Anlagen auf den bisher in Deutschland ausgewiesenen Flächen die Windstrom-Erzeugung auf mehr als 210 Terawattstunden (TWh) bis zum Jahr 2030 (2020: 132 TWh) erhöht werden könnte. Zur Einordnung: 210 TWh entsprächen ungefähr 37 Prozent des Bruttostromverbrauchs Deutschlands in 2020. Repowering könne somit ein wichtiges Mittel sein, um die deutlich angehobenen Ausbauziele der Bundesregierung für erneuerbare Energien zu erreichen. Ambitionierte Ziele, zu denen RWE erheblich beitragen wolle und dafür ihr Team verstärke: 200 neue Kolleginnen und Kollegen sollten kurzfristig eingestellt werden und die Projektentwicklung in Deutschland vorantreiben.
Krusemark-Ellingen sei gleich in mehrerer Hinsicht ein Vorzeigeprojekt für RWE: „Zum ersten Mal erfolgt der Abbau der vorhandenen Turbinen und die Installation der neuen Anlagen gleichzeitig. Dies ermöglicht es, die alten Anlagen so lange wie möglich in Betrieb zu halten und Strom zu erzeugen. Zudem besteht der Windpark nun nur noch aus sechs einheitlichen, statt der ursprünglichen 15 zum Teil unterschiedlichen Windkraftanlagen“, erläutert Jens Edler-Krupp, der für die Entwicklung von Onshore-Windparks von RWE in Deutschland verantwortlich ist. Laut RWE gehe das Projekt auch beim wichtigen Thema Recycling neue Wege. So werden die meisten der stillgelegten Enercon-Turbinen als komplette Sets – einschließlich der Stahltürme – zur Wiederverwendung an andere Windparks verkauft.
(th)
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Bildquelle: RWE