TARForum-2403.15-rotation

Freitag, 29. März 2024

Dresden:
Klimaneutral dank EU bis 2030


[6.5.2022] Die sächsische Landeshauptstadt Dresden nimmt an der EU-Mission für 100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030 teil.

Die Europäische Kommission hat bekannt gegeben, dass die Landeshauptstadt Dresden (LHD) als eine von hundert Städten Teil der EU-Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030“ ist. Die Dresdner Bewerbung wurde von einer Arbeitsgruppe aus SachsenEnergie, Stadtentwässerung Dresden, Stadtreinigung Dresden und Stadtverwaltung gemeinsam erarbeitet. „Sensationell! Wir freuen uns riesig, Teil dieser neuen EU-Initiative zu sein. Auch in Dresden spüren wir ganz deutlich, dass die durch den Menschen verursachten Klimaveränderungen direkte Auswirkungen auf unser Leben haben. Extreme Wetterlagen wie Dürre oder Starkregen gehören genauso dazu, wie das Sterben von Stadtbäumen oder anhaltendes Niedrigwasser in der Elbe. Unser Ziel ist es, bei diesen negativen Veränderungen nicht tatenlos zu zuschauen, sondern die Lebensqualität in unserer Stadt zu erhalten“, erklärt Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP).
Insgesamt haben sich 377 Städte aus ganz Europa beworben. In den kommenden Monaten wird die EU-Kommission mit der Stadt Dresden einen Klima-Stadtvertrag „Climate City Contract“ (CCC) entwickeln, der als umfassendes, integriertes Strategiedokument dient und auf bereits vorhandenen Plänen und Strategien aufbaut. Für jede Missions-Stadt werden dafür eine individuelle Problemanalyse vorgenommen sowie Maßnahmen und nachhaltige Wirtschafts- und Finanzierungsmodelle abgeleitet und entwickelt. Der CCC ist kein rechtlich bindendes Abkommen, sondern eine Selbstverpflichtung als Stadt. Viele aufeinander abgestimmte Maßnahmen sollen gemeinsam für künftige Klimaneutralität sorgen. So soll unter anderem der hohe Energiebedarf der leistungsstarken Dresdner Industrie zunehmend von erneuerbaren Energien zuverlässig sichergestellt werden. Außerdem wird der Ausbau von Photovoltaikanlagen vorangetrieben und in Verbindung mit der umliegenden Region auch Windenergie genutzt. Die Dresdner Fernwärme entsteht bereits in hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung und soll dekarbonisiert, also für die Nutzung erneuerbarer Energien fit gemacht werden. Ein Meilenstein wurde dafür bereits 2020 mit der Fertigstellung der Fernwärmetrasse im Elbdüker erreicht. Der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien bedeutet auch, dass mehr Energiespeicher für Strom und Wärme benötigt werden, um Erzeugung und Nachfrage besser in Einklang zu bringen. Die öffentliche Beleuchtung des Hauptstraßennetzes soll mit 2.500 langlebigen, energieeffizienten LED-Leuchten mit zusätzlicher Nachtstromeinsparung ausgestattet werden, das spart Energie und reduziert die Lichtemission. (ur)

https://www.dresden.de

Stichwörter: Klimaschutz, Dresden, EU



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Klimaschutz

Oberhof: Grüne Energie für weißen Sport
[28.3.2024] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im März die Stadt Oberhof als Energie-Kommune des Monats aus. mehr...
Die Stadt Oberhof ist Energie-Kommune des Monats März 2024.
Kreis Soest: Klimaschutzkonzept 2.0 verabschiedet
[27.3.2024] Mit dem Beschluss des Klimaschutzkonzepts 2.0 hat der Kreis Soest jetzt die Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt. Das große Ziel: Das Kreisgebiet soll im Jahr 2045 klimaneutral sein.  mehr...
Das Klimaschutzkonzept 2.0 des Landkreises Soest ist fertig.
Baden-Württemberg: Kommunen melden Energieverbrauch
[21.3.2024] In Baden-Württemberg haben 643 Kommunen ihren Energieverbrauch für 2022 an das Land gemeldet. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Energieagentur KEA-BW unterstützt mit individuellen Verbrauchsprofilen und Beratungsangeboten. mehr...
In Baden-Württemberg müssen Kommunen ihren Energieverbrauch messen und an das Land melden.
Treibhausgasbilanz 2023: Historisches Tief dank Energiewirtschaft
[19.3.2024] Laut Umweltbundesamt verzeichnete Deutschland im Jahr 2023 den stärksten Rückgang der Treibhausgasemissionen seit 1990. Für den BDEW ist dies vor allem der Energiewirtschaft und der Industrie zu verdanken. mehr...
Treibhausgasemissionen in Deutschland sind auf einen historischen Tiefstand gesunken.
UBA: Emissionen sinken um zehn Prozent
[15.3.2024] Neue Daten des Umweltbundesamtes zeigen, dass Deutschland seine Treibhausgasemissionen im Jahr 2023 um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesenkt hat. UBA-Präsident Dirk Messner ist optimistisch, dass die Klimaziele bis 2030 eingehalten werden können. mehr...