[6.5.2022] Die sächsische Landeshauptstadt Dresden nimmt an der EU-Mission für 100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030 teil.
Die Europäische Kommission hat bekannt gegeben, dass die Landeshauptstadt Dresden (LHD) als eine von hundert Städten Teil der EU-Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030“ ist. Die Dresdner Bewerbung wurde von einer Arbeitsgruppe aus SachsenEnergie, Stadtentwässerung Dresden, Stadtreinigung Dresden und Stadtverwaltung gemeinsam erarbeitet. „Sensationell! Wir freuen uns riesig, Teil dieser neuen EU-Initiative zu sein. Auch in Dresden spüren wir ganz deutlich, dass die durch den Menschen verursachten Klimaveränderungen direkte Auswirkungen auf unser Leben haben. Extreme Wetterlagen wie Dürre oder Starkregen gehören genauso dazu, wie das Sterben von Stadtbäumen oder anhaltendes Niedrigwasser in der Elbe. Unser Ziel ist es, bei diesen negativen Veränderungen nicht tatenlos zu zuschauen, sondern die Lebensqualität in unserer Stadt zu erhalten“, erklärt Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP).
Insgesamt haben sich 377 Städte aus ganz Europa beworben. In den kommenden Monaten wird die EU-Kommission mit der Stadt Dresden einen Klima-Stadtvertrag „Climate City Contract“ (CCC) entwickeln, der als umfassendes, integriertes Strategiedokument dient und auf bereits vorhandenen Plänen und Strategien aufbaut. Für jede Missions-Stadt werden dafür eine individuelle Problemanalyse vorgenommen sowie Maßnahmen und nachhaltige Wirtschafts- und Finanzierungsmodelle abgeleitet und entwickelt. Der CCC ist kein rechtlich bindendes Abkommen, sondern eine Selbstverpflichtung als Stadt. Viele aufeinander abgestimmte Maßnahmen sollen gemeinsam für künftige Klimaneutralität sorgen. So soll unter anderem der hohe Energiebedarf der leistungsstarken Dresdner Industrie zunehmend von erneuerbaren Energien zuverlässig sichergestellt werden. Außerdem wird der Ausbau von Photovoltaikanlagen vorangetrieben und in Verbindung mit der umliegenden Region auch Windenergie genutzt. Die Dresdner Fernwärme entsteht bereits in hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung und soll dekarbonisiert, also für die Nutzung erneuerbarer Energien fit gemacht werden. Ein Meilenstein wurde dafür bereits 2020 mit der Fertigstellung der Fernwärmetrasse im Elbdüker erreicht. Der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien bedeutet auch, dass mehr Energiespeicher für Strom und Wärme benötigt werden, um Erzeugung und Nachfrage besser in Einklang zu bringen. Die öffentliche Beleuchtung des Hauptstraßennetzes soll mit 2.500 langlebigen, energieeffizienten LED-Leuchten mit zusätzlicher Nachtstromeinsparung ausgestattet werden, das spart Energie und reduziert die Lichtemission.
(ur)
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