[24.5.2022] Beim diesjährigen Windbranchentag Baden-Württemberg in Kornwestheim hob Energiestaatssekretär Andre Baumann (Bündnis 90/Die Grünen) die überragende Bedeutung des Ausbaus der erneuerbaren Energien und speziell der Windenergie hervor.
Am 18. Mai 2022 hat in Kornwestheim der Windbranchentag Baden-Württemberg stattgefunden. Wie das Land Baden-Württemberg mitteilt, hat dabei Energiestaatssekretär Andre Baumann (Bündnis 90/Die Grünen) die überragende Bedeutung des Ausbaus der erneuerbaren Energien und speziell der Windenergie hervorgehoben: „Damit wir als Land bis 2040 klimaneutral werden, unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringern und industriepolitisch weiterhin einen Spitzenplatz einnehmen, müssen und werden wir in den kommenden Jahren Windkraft, Photovoltaik und andere erneuerbare Energien massiv und deutlich schneller ausbauen – sprich: in nie bekannten Dimensionen.“ Baumann weiter: „Windenergieanlagen sind auch bei uns im Süden die Lastesel der neuen Energiewelt. Sie sichern unseren Wohlstand und können für Gemeinden wichtige zusätzliche Einnahmequellen sein.“
„Wir bekommen endlich Rückenwind aus Berlin für den Windkraftausbau, aber wir müssen auch unsere eigenen Hausaufgaben machen“, sagte Andre Baumann. Eine im Herbst vergangenen Jahres eingesetzte Task Force arbeite mit Hochdruck daran, den Ausbau der erneuerbaren Energien im Land massiv zu beschleunigen und voranzutreiben. „Wir brauchen deutlich mehr Flächen und kürzere Genehmigungsverfahren“, sagte Andre Baumann. „Jede Region des Landes muss zwei Prozent der Fläche für Windkraftanlagen und Solarparks bereitstellen. Es geht nicht mehr um das Ob, sondern um das Wo und das Wie. Die Task Force löst die Bremsen bei der Energiewende.“
Erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen
Erste gute Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Ressorts der Landesregierung sowie Interessengruppen zusammensetzen, lägen vor und seien in der Umsetzung, so der Staatssekretär.
Hierzu gehörten unter anderem die Abschaffung der Widerspruchsverfahren bei Projekten der erneuerbaren Energien. Dies könne eine Zeitersparnis von bis zu einem Jahr bringen und führe zu einer früheren Bestandskraft der Genehmigung. Außerdem seien in den Regierungspräsidien jeweils eine Art Unterstützungs- und schnelle Eingreiftruppe geschaffen worden, die die Landratsämter als zuständige Behörden unterstützt (Stabsstellen „Energiewende, Windenergie und Klimaschutz“). Ein weiteres Ergebnis sei der Start der Vermarktungsoffensive von Staatswaldflächen: Mit der Ausschreibung einer ersten und zweiten Tranche würden die Voraussetzungen für bis zu 130 Windenergieanlagen im Staatsforst geschaffen – weitere würden folgen.
„Eine neue Arbeitsgruppe ‚Netze‘ wird sich nun zudem mit der Problematik der Netzanschlüsse von Wind- und Photovoltaik-Anlagen befassen“, gab der Staatssekretär bekannt. Hier komme es immer wieder zu Verzögerungen oder Hindernissen – „auch das wollen wir ändern, damit unzählige neue Windenergieanlagen und Solarparks auch ins Stromnetz integriert werden können“, so Andre Baumann.
Rückenwind aus Berlin
Rückenwind für den schnelleren Ausbau von Windkraftanlagen gibt es laut Andre Baumann mittlerweile auch aus Berlin, unter anderem mit der Öffnung der Landschaftsschutzgebiete für Windkraftanlagen. Dafür muss das Bundesnaturschutzgesetz geändert werden. „Ich begrüße es ausdrücklich, dass Landschaftsschutzgebiete für die Windkraft geöffnet werden. Unberechtigte Hemmnisse des Windkraftausbaus gilt es abzubauen“, erklärte Andre Baumann. Die Regelung des Bundes entspräche dem, wofür sich das Umweltministerium bei der Bundesregierung eingesetzt habe.
„Natürlich wird es Zeit brauchen, bis die Anstrengungen der Task Force greifen. Wir arbeiten engagiert an weiteren Lösungen, damit wir bei der Windkraft die Zubauzahlen erreichen, die wir für eine lebenswerte Zukunft für uns und kommende Generationen benötigen“, ergänzte Andre Baumann.
(th)
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