Ä Meldung | stadt+werk - Kommunale Klimaschutz- und Energiepolitik

Donnerstag, 30. März 2023

Hamburg:
Kohleausstieg dank Abwärme und Elbe


[23.6.2022] Der Hamburger Kohleausstieg soll mit Energie aus der Bille und Elbe mittels Flusswärmepumpen und Abwärme gelingen.

Der Energiepark Tiefstack aus der Luft.
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan und der Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke (HEnW), Christian Heine, haben den aktuellen Stand des Konzepts zur Vollendung des Hamburger Kohleausstiegs vorgelegt. Das Heizkraftwerk Tiefstack soll als letztes Hamburger Kohlekraftwerk durch verschiedene klimaneutrale Wärmelösungen ersetzt werden. Dazu gehören Abwärme aus Industrie und Müllverbrennung, Power-to-Heat und vor allem Flusswärmepumpen, die Wärme aus der Norderlebe und der Bille gewinnen sollen. Das teilt der Senat der Hansestadt mit. Zusätzliche Wärmelieferungen kommen aus Abwärme der Kupferhütte Aurubis sowie der Müllverwertung Borsigstraße, die durch technologische Innovationen die Wärmelieferung künftig deutlich erhöhen kann. Zur Absicherung der Wärmeversorgung in Spitzenlastzeiten wird das bestehende Heizkraftwerk Tiefstack auf den wahlweisen Einsatz von Erdgas oder nachhaltiger Biomasse aus Rest- und Schadholz umgestellt. Eine neue Wind-zu-Wärme-Anlage, ein großer Wärmespeicher sowie ein saisonaler Aquiferspeicher erhöhen die Flexibilität und runden das Konzept ab.
„Das vorgestellte Konzept für den vollständigen Kohleausstieg ist ein Quantensprung für die Fernwärmeversorgung der Zukunft. Wie auch bei der Abwasserwärmepumpe des Energieparks Hafen setzen wir mit dem Energiepark Tiefstack und der vorgeschlagenen Flusswasserwärmepumpe bundesweitweit Maßstäbe“, erklärt Jens Kerstan. Mit der Fertigstellung des Energieparks Tiefstack sinken die CO2-Emissionen der zentralen Hamburger Stadtwärmeversorgung gegenüber heute um 70 bis 80 Prozent. Der Kohleausstieg wird bis spätestens 2030 umgesetzt. Die Hamburger Energiewerke leisten mit den Energieparks Hafen und Tiefstack den größten Einzelbeitrag zum Erreichen von Hamburgs Klimazielen. Den größten Anteil grüner Wärme sollen künftig Flußwärmepumpen zum Energiepark Tiefstack beisteuern, die ihre Wärme überwiegend aus Bille und Elbe gewinnen. Die beiden Wärmepumpen können mit zusammen rund 230 Megawatt Leistung 130.000 Haushalte mit grüner Wärme versorgen und wären derzeit die größten in Deutschland geplanten Anlagen. (ur)

https://www.hamburg.de

Stichwörter: Geothermie, Hamburg, Abwärme, Wärmepumpe, Quartiersversorgung

Bildquelle: Hamburger Energiewerke

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige



Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Geothermie

Plattform EE BW: Plädoyer für Tiefe Geothermie
[22.3.2023] Derzeit wird in Baden-Württemberg nur ein Sechstel des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Um diesen Anteil zu erhöhen, könnten in Zukunft Wärmenetze genutzt werden, die aus Tiefer Geothermie gespeist werden. mehr...
Neuruppin: Zehn Millionen für Erdwärme
[13.3.2023] Für das Geothermieprojekt der Stadtwerke Neuruppin wurde ein Förderbescheid über zehn Millionen Euro übergeben. mehr...
badenovaWÄRMEPLUS: Wo bohren?
[8.3.2023] Das Projekt Erdwärme-Breisgau soll die Wärmewende in der Region vorantreiben. Derzeit erarbeitet ein geologischer Expertenrat gemeinsam mit badenovaWÄRMEPLUS, welche Standorte sich besonders für eine Bohrung eignen. mehr...
Es sucht eine Antwort auf die Frage: „Wo bohren?“ – Impulsfahrzeug für 3D-Seismik.
Neuruppin: Fördermittel für Geothermie-Projekt
[22.2.2023] Für ihr Geothermieprojekt haben die Stadtwerke Neuruppin jetzt einen Zuwendungsbescheid des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhalten, mit dem sie knapp 40 Prozent der veranschlagten Projektkosten abdecken können. mehr...
Übergabe des Förderbescheids für das Geothermie-Projekt in Neuruppin.
Landkreis Celle: Sanierung eines ehemaligen Bergwerks
[15.2.2023] Im Rahmen der Sanierung des ehemaligen Bergwerks Steinförde in Wietze (Landkreis Celle) soll untersucht werden, ob es für Tiefengeothermie nachgenutzt werden kann. mehr...

Suchen...

 Anzeige



 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
Kremsmüller Anlagenbau GmbH
A-4641 Steinhaus
Kremsmüller Anlagenbau GmbH
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH
A/V/E GmbH
06112 Halle (Saale)
A/V/E GmbH

Aktuelle Meldungen