[2.8.2022] In dem in der Oberlausitz gelegenen Tagebau Nochten ist ein Windpark mit bis zu 33 Windenergieanlagen geplant. Der Windpark ist als Teil eines ökologischen Kraftwerks in der Region gedacht.
Nur wenige Kilometer vom Tagebau Nochten in der Oberlausitz entfernt ist ein Windpark mit bis zu 33 Windenergieanlagen und einer installierten Leistung von 200 Megawatt geplant. Wie das Beratungsunternehmen Sterr-Kölln & Partner mitteilt, soll der Park außerhalb der Gemeinde Schleife (sorbisch Slepo) entstehen. Das Unternehmen Enercity Erneuerbare, Tochter der Stadtwerke Hannover, entwickele das Projekt. Eigentümer der Fläche sei die Firma Forst Rohne. Die beiden Partner hätten jetzt eine Kooperationsvereinbarung dazu unterschrieben. Sterr-Kölln & Partner habe bei der wirtschaftlichen und rechtlichen Strukturierung des Vertrags beraten. Am Zug sei nun der Regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien, der in dem Gebiet Windenergieanlagen erlauben muss. Erst dann könne das Genehmigungsverfahren für das zweistellige Millionen-Projekt starten.
„Bis zu 540 Millionen Kilowattstunden Windstrom können die bis zu 33 geplanten Windenergieanlagen im Jahr produzieren“, erklärt Christian Schmidt von Sterr-Kölln & Partner. „Damit würden sie den durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von über 155.000 Haushalten decken.“ Jede einzelne Windenergieanlage des Windparks, so heißt es von Sterr-Kölln & Partner, soll eine installierte Leistung von mindestens sechs Megawatt haben.
Der Windpark sei als erster Baustein eines geplanten ökologischen Kraftwerks in der Region gedacht. Zu den sich drehenden Rotoren solle ein Solarpark mit einer großen Photovoltaikanlage und ein Holzheizkraftwerk inklusive großer Wärmespeicher kommen. Weitere Partner seien hier mit an Bord. 500 Millionen Euro wolle das Konsortium investieren. 300 Arbeitsplätze sollten dadurch entstehen, berichtete kürzlich die Zeitung Neue Lausitz. Für die Region sei das angesichts des Kohleausstiegs und des damit verbundenen Strukturwandels wirtschaftlich hilfreich.
Die Politik vor Ort unterstütze das Projekt, doch es gäbe auch kritische Stimmen von Naturschützern. Die Akzeptanz vor Ort erhöhen solle ein Bürgerbeteiligungsmodell an den Gewinnen. Auch die Gemeinde Schleife würde von dem Projekt ökologisches Kraftwerk finanziell profitieren.
(th)
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