[4.8.2022] Angesichts der aktuellen Energiekrise hat der Ältestenrat des Bundestags mehrere Energiesparmaßnahmen beschlossen. Deren Umsetzung geht zügig voran.
Der Bundestag macht deutliche Fortschritte bei der Umsetzung der Energiesparmaßnahmen, die Anfang Juli dieses Jahres vom Ältestenrat beschlossen wurden. Das teilt die Pressestelle des Bundestags mit. Allerdings erforderten die komplexe Technik und die verschiedenen Steuerungsprogramme in den zahlreichen Liegenschaften – es geht ja nicht nur um das Reichstagsgebäude – mehrere Arbeitsschritte bis zur Umsetzung. Einige Maßnahmen seien aber bereits abgeschlossen.
In einem ersten Schritt müssen die Kennlinien der Raumtemperatur für Heizung und Kühlung in den IT-Programmen angepasst werden, die Bearbeitungszeit hängt dabei von der Größe und technischen Ausstattung der jeweiligen Liegenschaft ab. Im Reichstagsgebäude wurden die Sollwerte für den Plenarsaal und die Fraktionssitzungssäle nach Angaben der Bundestagspressestelle bereits auf die angestrebten Energieeinsparwerte eingestellt. Die Abschaltung der Durchlauferhitzer an den Waschbecken in den Büros erfordert die manuelle Außerbetriebnahme in einer großen Zahl von Elektroverteilerräumen in den betroffenen Liegenschaften. Auch diese aufwendige Maßnahme sei bereits erledigt.
Im Wesentlichen abgeschlossen ist zudem die Reduzierung der Beleuchtung des Reichstagsgebäudes. Nachts, wenn die Reichstagskuppel für Besucher geschlossen ist, wird sie bis auf Weiteres nicht mehr beleuchtet; die künstlerische Illuminationsbeleuchtung der Kuppel wird komplett abgeschaltet. Die Lichter der Nord- und Südfassade werden ebenfalls abgeschaltet, denn in der Stresemannstraße und in der Paul-Löbe-Allee ist ausreichend Straßenbeleuchtung vorhanden. Auch die Beleuchtung der Flure, Eingangsbereiche und Treppenhäuser im Reichstagsgebäude sowie des Plenarsaals auch während der Vorträge für Besucher kann laut der Pressestelle des Bundestags reduziert werden; an einer dafür notwendigen Umprogrammierung der Anlagen werde derzeit gearbeitet. Gänge und Flure ohne Tageslicht, Keller und Tunnel müssten aus Sicherheits- und Brandschutzgründen jedoch rund um die Uhr beleuchtet bleiben.
Insgesamt seien die Gebäude des Bundestags in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Klimaschutz, Nachhaltiges Bauen und Innovationen sehr gut aufgestellt. Schon beim Umbau des Reichstags vor dem Umzug des Parlaments nach Berlin im Jahr 1999 habe man ein Energiekonzept umgesetzt, das auf weitgehende Verwendung von regenerativer Primärenergie setze. Die technischen Anlagen in allen Liegenschaften seien so eingestellt, dass eine sparsame Energieverwendung ebenso gewährleistet sei wie ausreichende Arbeitsbedingungen in den Räumen.
(bw)
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