Sonntag, 3. Dezember 2023

EU-Kommission:
Grünes Licht für grüne Wärme


[5.8.2022] Die Europäische Kommission hat das Förderprogramm des Bundes zur Dekarbonisierung von Wärmenetzen genehmigt. Rund drei Milliarden Euro stehen für den Aufbau grüner Fernwärmenetze zur Verfügung.

Ausbau eines Wärmenetzes in St. Peter im Schwarzwald: Viele Kommunen stehen in den Startlöchern, um die Wärmeversorgung umzustellen. Die EU-Kommission hat das neue Förderprogramm der Bundesregierung zur Umstellung der Fernwärme auf Treibhausgasneutralität und zum Bau neuer klimaneutraler Netze genehmigt. Laut der Prüfung der Kommission sind die Beihilfen für die Dekarbonisierung des Fernwärmesektors in Deutschland erforderlich und angemessen. Außerdem sei zu erwarten, dass die positiven Auswirkungen der Beihilfen auf die Dekarbonisierung der Fernwärmesysteme in Deutschland etwaige Negativwirkungen auf Wettbewerb und Handel zwischen Mitgliedstaaten überwiegen. Somit stehe die Regelung im Einklang mit dem Europäischen Grünen Deal und soll unter anderem zur Erreichung der Ziele der Energieeffizienzrichtlinie (EED; Richtlinie 2012/27/EU) beitragen. Das neue Förderprogramm wird mit seinem Start im September seinen Vorgänger unmittelbar ablösen. Bereits mit diesem, dem Förderprogramm Wärmenetze 4.0, wurden zahlreiche Wärmenetzprojekte gefördert
Mit der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) unterstützt die Bundesregierung den Neubau von Wärmenetzen mit mindestens 75-prozentiger Wärmeeinspeisung aus erneuerbaren Energien und Abwärme, die Erweiterung und Verdichtung sowie die Dekarbonisierung bestehender Wärmenetze. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt, werden maximal 40 Prozent der Investitionskosten für Erzeugungsanlagen und Infrastruktur übernommen. Für die Wärmeerzeugung aus strombasierten Wärmepumpen und Solarthermieanlagen werde zusätzlich eine Betriebskostenförderung über einen Zeitraum von zehn Jahren gewährt. 
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt: „Grüne Fernwärmenetze sind ein Schlüssel für eine klimaneutrale Wärmeversorgung und entscheidend, um unsere Abhängigkeit von fossilen Energie-Importen zu reduzieren. Über sie können sich in Zukunft viele Haushalte und Betriebe effizient mit nachhaltiger Wärme versorgen – gespeist aus erneuerbaren Energien oder Abwärme aus industriellen Prozessen.“ Vor allem in Städten und dicht besiedelten Gegenden sei der Anschluss an die zunehmend klimaneutrale Fernwärme die beste Lösung, um von Öl- und Gasheizungen wegzukommen. Habeck: „Viele Kommunen stehen in den Startlöchern, um die Wärmeversorgung umzustellen. Mit dem Go aus Brüssel für das Förderprogramm können sie jetzt loslegen.“ (al)

https://www.bmwk.de

Stichwörter: Politik,

Bildquelle: KEA-BW / Triolog

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

dena: Vorteile dezentraler Strommärkte
[1.12.2023] Eine neue Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt, dass Peer-to-Peer-Stromhandelsplattformen bis 2030 erhebliche Vorteile für Verbraucher, Umwelt und Wirtschaft bringen können. mehr...
dena-Studie – Das dezentralisierte Energiesystem im Jahr 2030.
VKU: Stromabgabe dimmen
[28.11.2023] Die Bundesnetzagentur hat festgelegt, wie Energieversorger die Stromabgabe begrenzen dürfen. Der VKU sieht Licht und Schatten bei der Regelung. mehr...
Bundesnetzagentur: Neue Regelungen bekannt gegeben
[28.11.2023] Die Bundesnetzagentur hat jetzt wegweisende Regelungen zur Integration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge festgelegt, um einen sicheren und zügigen Ausbau der E-Mobilität und Wärmepumpen zu ermöglichen. mehr...
Netzentgelte: Bremse für weiteren Anstieg
[27.11.2023] Eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag befasste sich mit Netzentgelten, Redispatch-Kosten und Plänen zum Ausbau der Verteilnetze. Nun liegt die Antwort darauf vor. Demnach will die Bundesregierung den Anstieg der Stromnetz-Entgelte im Jahr 2024 dämpfen. mehr...
Schleswig-Holstein: Fernwärmeumfrage veröffentlicht
[22.11.2023] Der Bericht zur Fernwärmeumfrage 2022 zeigt, dass die Preise für Fernwärme in diesem Jahr stark gestiegen sind. Der Bericht wurde jetzt von der Landeskartellbehörde veröffentlicht. mehr...

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
ITC AG
01067 Dresden
ITC AG
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
rku.it GmbH
44629 Herne
rku.it GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
prego services GmbH
66123 Saarbrücken
prego services GmbH

Aktuelle Meldungen