[22.8.2022] In der Debatte um verpflichtende Einsparungen bei Heizung und Beleuchtung hat die Energieagentur Brandenburg jetzt Unternehmen und Kommunen den Aufbau eines Energie-Management-Systems empfohlen.
Die Energieagentur Brandenburg empfiehlt Kommunen und Unternehmen den Aufbau eines Energie-Management-Systems. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) des Landes Brandenburg mitteilt, handelt es sich bei der Empfehlung um einen Beitrag zur aktuellen Debatte um verpflichtende Einsparungen bei Heizungen und Beleuchtung.
Sebastian Saule, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), die in der Energieagentur Brandenburg angesiedelt ist, sagt: „Angesichts der akut steigenden Kosten für Strom und Wärme sind kurzfristige, leicht umsetzbare Maßnahmen wie Temperaturabsenkungen oder der Verzicht auf Warmwasser sicher sinnvoll. Mittel- und langfristig ist aber ein systematisches Energie-Management unerlässlich. Das hilft Unternehmen und Kommunen enorm. Für eine ganze Zahl von Investitionen in Gebäude oder Anlagentechnik gibt es Fördermöglichkeiten.“
Dem MWAE zufolge lässt sich mit dem Online-Beratungstool Kom.EMS unkompliziert ein Energie-Management-System für kommunale Liegenschaften aufbauen. Kommunen mit konsequentem Energiemonitoring sparten erfahrungsgemäß durchschnittlich 20 Prozent an Wärmeenergie und Strom und den damit verbundenen Kosten. Die Energieagentur Bandenburg berate zu Kom.EMS und stelle interessierten Kommunen einen Coach zur Seite.
Energie-Management für Unternehmen
Gewerblichen Unternehmen biete die Energieagentur Brandenburg kostenlose Initialberatungen an. Dabei gehe es um technische Möglichkeiten und Umsetzungsstrategien zur Energieeffizienz und zu erneuerbaren Energien, um den Energieverbrauch zu senken. Maßnahmenbezogen recherchiere die Energieagentur Fördermöglichkeiten. Die Energieagentur empfehle Unternehmen den Aufbau eines Energie-Management – zum Beispiel nach ISO 50005.
In der Diskussion um kurzfristige Einsparpotenziale mit Blick auf den Winter rate die Energieagentur Brandenburg Kommunen und Unternehmen zum Beispiel, die in Arbeitsstättenverordnungen vorgegebenen Mindestwerte für Raumtemperatur und Beleuchtung nicht zu überschreiten und bei Handwaschbecken zu prüfen, ob und wo Warmwasser bereitgestellt werden muss. „Es gilt, die hinlänglich bekannten Möglichkeiten zum sparsamen Umgang mit Energie zu nutzen. Natürlich mit Augenmaß. Das schützt das Klima und senkt die Kosten. Über diese kurzfristigen Schritte hinaus empfehlen wir Kommunen und Unternehmen, sich strategisch mit dem Thema Energie-Management zu beschäftigen“, sagt WFBB-Geschäftsführer Saule.
Neben den Energieeffizienz-Maßnahmen sehe die Energieagentur Brandenburg im weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien einen wichtigen Schritt, um die Abhängigkeit von Energie-Importen zu verringern. „Sonne, Wind, Geothermie und Biomasse entwickeln sich seit Jahren zum Rückgrat der Energieversorgung. Das unterstützen wir, indem wir Unternehmen und Kommunen zum Einsatz erneuerbarer Energien beraten. Als Einstieg bieten wir zum Beispiel den Solaratlas Brandenburg an, in dem sich jeder ganz einfach online über das Potenzial seiner Dach- oder Freifläche für Photovoltaik oder Solarthermie informieren kann“, so Saule weiter.
(th)
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