ZEBAU-2408.19-rotation

Samstag, 7. September 2024

Deutscher Städtetag:
Rettungsschirm für Stadtwerke


[29.9.2022] Die Städte schlagen Alarm und fordern einen Rettungsschirm für Stadtwerke. Auch eine Gaspreisbremse müsse schnell kommen.

Energiekrise: Der Deutsche Städtetag fordert den Bund auf, umgehend einen Rettungsschirm für kommunale Energieversorger zu spannen. Der Deutsche Städtetag warnt vor dem Aus für einzelne oder mehrere Stadtwerke als Folge der Energiekrise. Er fordert den Bund auf, umgehend einen Rettungsschirm für kommunale Energieversorger zu spannen und das Insolvenzrecht anzupassen. Um die Menschen und Unternehmen in den kommenden Monaten zu entlasten, fordern die Städte zudem eine Gaspreisbremse.
Das machte der Präsident des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeister Markus Lewe aus Münster, nach einer Präsidiumssitzung des kommunalen Spitzenverbandes in Kiel deutlich: „Die Stadtwerke stehen für eine verlässliche Energieversorgung für Millionen Menschen sowie für Unternehmen, das Handwerk und das Gewerbe vor Ort. Die wirtschaftliche Lage der Stadtwerke spitzt sich jedoch mit jedem Tag weiter zu. Die Preise für Gas und für Strom steigen weiter und die Stadtwerke müssen mehr und mehr Geld in die Hand nehmen, um ihre Angebote aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig können viele Menschen ihre Energierechnungen nicht mehr bezahlen. Kommunale Versorger können ohne Unterstützung des Bundes in existenzielle Schwierigkeiten geraten, die wir alle spüren werden. Stadtwerke sind systemrelevant. Wir appellieren deshalb dringend an den Bund, den Stadtwerken endlich einen Rettungsschirm zuzusagen. Die Stadtwerke brauchen diesen Schutz, damit sie auch in einer existenziellen Schieflage zahlungsfähig bleiben und weiter Strom und Gas liefern können.“
Erste Städte stützten ihre Versorger bereits mit hohen Millionenbeträgen. Solche finanziellen Hilfen für ihre Unternehmen können nicht alle Städte leisten, schon gar nicht über lange Zeit. Der Städtetagspräsident betonte: „Ohne zügige Hilfen riskieren wir, dass die Stadtwerke nicht mehr umfassend und verlässlich ihre Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger anbieten können. Bei einer Insolvenz gerät alles ins Rutschen. Dann drohen Dienstleistungen wegzubrechen, auf die wir alle angewiesen sind: Wasserversorgung, Müllabfuhr oder öffentlicher Nahverkehr. Damit würden wir Stabilität und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger darauf riskieren, dass unser Land gut durch die Krise kommt. Für in der Existenz bedrohte Stadtwerke muss es staatliche Bürgschaften und Liquiditätshilfen geben, damit sie weiter sicher Energie beschaffen können. Und wir brauchen ein sofortiges Insolvenzmoratorium für die Stadtwerke. Die Pflicht für gefährdete Stadtwerke, einen Insolvenzantrag zu stellen, muss zeitlich begrenzt ausgesetzt werden. Damit wäre nicht nur den kommunalen Unternehmen geholfen, sondern auch dem Mittelstand und dem Handwerk."
Der aktuelle Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums gehe nicht weit genug. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer aus Kiel, Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Städtetages, sagte, für die Entlastung der Menschen und der Wirtschaft werde wegen der hohen Energiepreise jetzt dringend eine Gaspreisbremse gebraucht. (ur)

https://www.staedtetag.de

Stichwörter: Politik, Deutscher Städtetag, Gaskrise

Bildquelle: 123rf.com

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

Bundesnetzagentur: Ausgleich für Mehrkosten
[2.9.2024] Die Bundesnetzagentur hat eine wichtige Entscheidung zur Verteilung der Mehrkosten in den Stromverteilnetzen getroffen. Ab dem Jahr 2025 werden Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Stromerzeugung entlastet. mehr...
Bundesnetzagentur beschließt Entlastungen für Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Stromerzeugung.
EnWG/EEG: Branche begrüßt Referentenentwurf
[2.9.2024] Der aktuelle Referentenentwurf zum EnWG und zum EEG enthält viele positive Ansätze zur Neuregelung des deutschen Energiemarkts, so der Bundesverband Erneuerbare Energie. BEE-Präsidentin Simone Peter lobt insbesondere die Einführung des Energy Sharing. Doch es gibt auch Kritik. mehr...
BEE-Präsidentin Simone Peter bewertet den Referentenentwurf zum EnWG und EEG überwiegend positiv.
Ostdeutsches Energieforum: Klimapolitik beeinflusst Ostwahlen
[27.8.2024] Die Klimapolitik hat starken Einfluss auf den Ausgang der Landtagswahlen im Osten, so eine Umfrage der Interessengemeinschaft der dortigen Unternehmerverbände. mehr...
Baden-Württemberg: Weichen für Energiezukunft gestellt
[23.8.2024] Ein neues Energiekonzept soll Baden-Württemberg den Weg zu einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung ebnen. Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit stehen im Mittelpunkt der strategischen Ausrichtung. mehr...
Windpark im Schwarzwald: Baden-Württemberg will erneuerbare Energien dynamisch ausbauen.
vzbv: Mehr Licht in der Blackbox
[23.8.2024] Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert klare Maßnahmen für mehr Transparenz und Schutz vor überhöhten Preisen bei der Fernwärme. Dazu gehört die Einführung einer unabhängigen Preisaufsicht und eines zentralen Wärmenetzregisters. mehr...

Suchen...

 Anzeige

roedl-2408.12-cont.txt

 Anzeige

langmatz-2408.22-cont.txt

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH

Aktuelle Meldungen