[31.10.2022] Die Stadtwerke Tübingen dürfen einen Windpark in Starzach bauen. Dazu wurde jetzt eine erste Hürde genommen.
In der jüngsten Sitzung des Starzacher Gemeinderats bekamen die Stadtwerke Tübingen (swt) gemeinsam mit vier Energiegenossenschaften der Region grünes Licht für einen möglichen Windpark in der Gemeinde Starzach. Bis zu zehn Windkraftanlagen könnten ab 2027 im Landkreis Tübingen entstehen. Noch stehen wichtige Voruntersuchungen aus, nach denen sich auch die endgültigen Dimensionen des neuen Windparks ausrichten. Mit der Beteiligung von vier Bürgerenergie-Genossenschaften ist es allerdings in jedem Fall ein Projekt mit starker kommunal-regionaler Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern für die Energiewende. Das potenzielle Zielgebiet, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg als Potenzialgebiet für die Windkraft ausgewiesen ist, umfasst rund 240 Hektar auf den Gemarkungen Felldorf und Bierlingen. Eigentümer sind die Gemeinde Starzach und Privateigentümer. Für die Gemeindeflächen erteilte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung nun die Genehmigung zur Übernahme durch die Stadtwerke Tübingen per Gestattungsvertrag. Damit können die swt mit ihrer Erfahrung aus dem Bau zahlreicher Windparks in Baden-Württemberg konkreter in die Planungen einsteigen.
„Ein neuer größerer Windpark im Landkreis Tübingen hat für die Stadtwerke Tübingen trotz der zahlreichen bereits bestehenden Windparks einen ganz besonderen Reiz", sagt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. Winfried Santura sagt aus Sicht der ENERGIEkooperativ: „Die Energiegenossenschaften freuen sich über den Starzacher-Beschluss in mehrfacher Hinsicht: Zunächst, dass das Votum des Gemeinderats ohne Gegenstimme bei nur einer Enthaltung erfolgte. Spiegelt doch dieser Beschluss auch unsere Wahrnehmung wider, dass die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger zur Energiewende steht und sich bewusst ist, dass Klimaschutz nicht irgendwo, sondern auch hier vor Ort gelebt werden muss. Ein besonderer Schwerpunkt liegt durch diesen Beschluss auf der lokalen Verankerung des Windkraftprojekts.“ Sobald alle notwendigen Genehmigungen vorliegen, könnten die Bauarbeiten ab 2026 beginnen – Eröffnung des Windparks wäre dann voraussichtlich im Jahr 2027.
(ur)
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