[24.11.2022] Mönchengladbach legt ein Beleuchtungskonzept für die Innenstadt vor. Die Altstadtleuchten sollen als erstes erneuert werde. Sie punkten dann mit einer besseren Atmosphäre, weniger Stromverbrauch und mehr Sicherheit.
Langfristig soll im Mönchengladbacher Stadtzentrum eine erhebliche Menge Strom gespart werden – bei optimaler Ausleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Plätzen, Straßenzügen und Grünanlagen. Wie das mithilfe neuer Lichttechnik gelingen kann, zeigt das Beleuchtungskonzept für die Mönchengladbacher Innenstadt, das in den nächsten Tagen in der Bezirksvertretung Nord und im Ausschusses für Planung, Bauen und Stadtentwicklung vorgestellt wird. Ziel des Konzepts ist es nach Angaben der nordrhein-westfälischen Kommune, im gesamten Innenstadtbereich ein attraktives nächtliches Erscheinungsbild zu erzeugen und dabei die verschiedenen Identitäten der unterschiedlichen Stadträume zu stärken. Gleichzeitig soll die Beleuchtung fit für die Zukunft gemacht werden, also energieeffizient, emissionsarm und insektenfreundlich sein. In dem Konzept werden für das gesamte Fördergebiet der „Sozialen Stadt – Gladbach und Westend“ Beleuchtungslösungen für unterschiedliche räumliche Situationen aufgezeigt: Sechs bis zwölf Meter hohe neutralweiße Funktionsleuchten sind etwa an den Hauptverkehrsstraßen vorgesehen, während in Wohnstraßen viereinhalb bis sechs Meter hohe warmweiße Stadtleuchten zum Einsatz kommen sollen. In Parks und Grünanlagen liegt der Fokus auf einer umweltschonenden, minimalen Grundbeleuchtung sowie einer angemessenen Ausleuchtung entlang der Wege. Hier komme es auf eine möglichst geringe Lichtstreuung an, um die Tierwelt nicht zu stören. Dank mitlaufendem Licht soll sich die Beleuchtung zukünftig nur dann ganz hell schalten, wenn Menschen in der Nähe sind.
Trotz zusätzlicher Leuchten Energie sparen
Die markante Innenstadtleuchte mit den vielen Leuchtenköpfen, die heute schon am Sonnenhausplatz vor dem Minto steht, soll auf den gesamten Hauptgeschäftsbereich, also vom Europaplatz bis zur Altstadt, ausgeweitet werden. Innerhalb der Altstadt werden die Leuchten hingegen weiterhin eine historisierende Anmutung haben. Dadurch fügen sich die neuen Altstadtleuchten auch tagsüber harmonisch in das Stadtbild ein. Dabei sollen in einigen Bereichen der Altstadt mehr Leuchten als bislang installiert werden, um durch eine gleichmäßigere Beleuchtung dunkle Ecken und Angsträume zu beseitigen. Dank der Umrüstung auf moderne LED-Technik werde sich trotz zusätzlicher Leuchten in Zukunft viel Energie einsparen lassen. Die Altstadtleuchten sollen ein besonders warmes Licht erzeugen und somit für eine angenehme Atmosphäre sorgen. „Die Altstadt ist das Wohnzimmer unserer Stadt. Hier braucht es Leuchten, die sich städtebaulich in das Gesamtbild fügen und eine gemütliche Lichtstimmung erzeugen, in der man sich gerne aufhält. Gleichzeitig kommt es aus Sicherheitsgründen auf eine gleichmäßige Ausleuchtung an. Und es gilt, Plätze und Wahrzeichen lichttechnisch in Szene zu setzen. Auf all das haben wir im Beleuchtungskonzept großen Wert gelegt“, erklärt Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Gregor Bonin. Mit der zweiten Phase des Städtebauförderprogramms, die 2023 beginnt, soll die Umsetzung des Beleuchtungskonzepts eingeleitet werden. Die neue Altstadtbeleuchtung macht nach Angaben der Kommune dabei den Auftakt. Sie soll im kommenden Jahr als Maßnahme im Rahmen des Förderprogramms angemeldet werden. Aber auch bei laufenden oder jüngst abgeschlossenen Projekten habe die Stadt die Grundsätze des neuen Konzepts bereits berücksichtigt. Im Hans-Jonas-Park, am Platz der Republik oder ab Frühjahr im Geropark können sich Bürgerinnen und Bürger schon jetzt ein Bild davon machen, wie die Beleuchtung der Mönchengladbacher Innenstadt in Zukunft aussehen soll.
(ur)
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