[9.12.2022] Über 58.340 Solarmodule und zwei Stromspeicher entstehen im Tagebau Garzweiler bei Bedburg. Die Inbetriebnahme ist für Frühjahr 2023 geplant.
RWE errichtet derzeit im Braunkohlentagebau Garzweiler bei Bedburg (Rhein-Erft-Kreis) zwei Photovoltaik-Anlagen mit dazugehörigen Stromspeicher. Wie RWE mitteilt, sollen künftig über 58.340 Module die Sonnenenergie einfangen, um grünen Strom für mehr als 7.250 Haushalte zu produzieren.
Eine Anlage mit 19,4 Megawatt peak (MWp) und einer Speicherleistung von 6,5 Megawatt (MW) entstehe direkt unterhalb des von der Stadt Bedburg und RWE betriebenen Windparks Königshovener Höhe (
wir berichteten). Auf dieser Fläche hätten die Arbeiten bereits begonnen: Teile der Unterkonstruktion seien errichtet und erste Module aufgestellt. Das Projekt Jackerath mit 12,1 MWp und 4,1 MW Batteriespeicher werde am Westrand des Tagebaus gebaut. Die Speicher seien jeweils auf eine zweistündige Stromaufnahme und -abgabe ausgelegt.
RWE-Projektleiter Christian Meisen erläutert: „Anfang 2023 sollen unsere beiden Photovoltaik-Speicheranlagen in Betrieb gehen. Damit sie möglichst viel Ökostrom erzeugen, setzen wir auf bifaziale, also von beiden Seiten lichtempfindliche Module.“ Der Vorteil laut RWE: Zusätzlich zur direkten Einstrahlung kann auch das vom Boden auf die Rückseite der Module reflektierte Sonnenlicht genutzt werden.
Im Tagebau Inden stehe eine vergleichbare Anlage kurz vor der Inbetriebnahme. Hier habe RWE über 26.500 Solarmodule mit einem Batteriespeicher kombiniert. Rund 4.000 Haushalte könnten mit dem erzeugten Strom versorgt werden. Eine weitere Photovoltaik-Speicheranlage solle im Tagebau Hambach entstehen. Bis 2030 wolle RWE allein im Rheinischen Braunkohlenrevier mindestens 500 MW Leistung auf regenerativer Basis errichten.
(th)
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Bildquelle: RWE AG