[15.2.2023] Im Rahmen der Sanierung des ehemaligen Bergwerks Steinförde in Wietze (Landkreis Celle) soll untersucht werden, ob es für Tiefengeothermie nachgenutzt werden kann.
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) beginnt mit der Sanierung des Kalischachts Steinförde im ehemaligen Bergwerk in Wietze, Landkreis Celle. Wie das LBEG mitteilt, wird das 1925 stillgelegte und geflutete Bergwerk auf seine Standsicherheit untersucht, um herauszufinden, ob es für Tiefengeothermie genutzt werden kann. Der Schacht selbst sei nicht verfüllt worden und lediglich an der Tagesoberfläche mit einem Betondeckel verschlossen. Nach den derzeit geltenden Vorschriften seien nicht mehr genutzte Schächte zu verfüllen.
LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier betont: „Wir sind nicht nur Bergbehörde, sondern auch Niedersächsischer Geothermiedienst und unterstützen alle Bestrebungen, die die ressourcenschonende und regenerative Energiegewinnung mit Erdwärme zum Ziel haben.“
Sollte sich das ehemalige Kalibergwerk für Tiefengeothermie eignen, so das LBEG, müsste es nicht im Sinne der Gefahrenabwehr verfüllt werden und könnte von einem Betreiber für die geothermische Nachnutzung übernommen werden.
Zunächst werde der Schacht Steinförde auf seine Standsicherheit untersucht. Da der Schacht durch den Betondeckel verschlossen ist, werde dieser Deckel abgebrochen und durch eine temporäre Abdeckung ersetzt, von der aus sämtliche Untersuchungen im Schacht vorgenommen werden können. Im Rahmen dieser Untersuchung würden aktuelle Daten über den Zustand des 730 Meter tiefen Schachtes wie zum Beispiel Ausbau, Temperatur und Salinität ermittelt. Diese Daten seien auch notwendig, um eine Machbarkeitsstudie für eine geothermische Nutzung vornehmen zu können. Beim LBEG sei vorgesehen, dass der über die Untersuchungen zu erstellende Bericht den Planern einer geothermischen Nachnutzung zur Verfügung gestellt wird. Eine endgültige Schachtverfüllung werde erst dann erfolgen, wenn der Schacht für eine geothermische Nutzung ungeeignet sein sollte.
(th)
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