[14.3.2023] Damit die PV-Strategie der Bundesregierung erfolgreich sein kann, müssen die Verteilnetze ausgebaut werden. Die Finanzierung des Netzausbaus ist jedoch nicht geregelt. Darauf weist jetzt der VKU hin.
Am vergangenen Freitag (10. März 2023) hat Bundesminister Robert Habeck auf einem PV-Gipfel im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz den Entwurf seiner PV-Strategie vorgestellt (
wir berichteten). Auch der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) beteiligte sich an der Diskussion. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing lenkte den Blick auf den Netzausbau. Er sagte: „Es ist richtig, den Anlagenzubau zu forcieren und die Anschlussbedingungen für PV-Anlagen zu verbessern. So können wir die Dachflächenpotenziale im Bestand besser nutzen und dezentrale Versorgungsmodelle stärken. Zwingende Voraussetzung ist aber der Ausbau der Verteilnetze, an die heute bereits 95 Prozent der Erneuerbare-Energien-Anlagen angeschlossen sind. Ohne Netz kein Strom.“
Jede Strategie zum Ausbau der erneuerbaren Energien müsse den Ausbaubedarf und die Netzausbauplanung sowie deren Finanzierung berücksichtigen, entsprechende Investitionsanreize schaffen und Genehmigungsverfahren erleichtern. Problematisch sei, so Liebing, dass die Verteilnetzbetreiber zwar zu einer vorausschauenden Netzausbauplanung verpflichtet seien, die Finanzierung aber nicht geregelt sei.
„Die Finanzierung von Investitionen erfolgt nach wie vor rückwärtsgewandt auf der Basis von Investitionen, die mit einer zeitlichen Verzögerung von mehreren Jahren getätigt werden. Stattdessen brauchen wir eine Regulierung, die optimale Rahmenbedingungen für den vorausschauenden Ausbau und die Digitalisierung der Netze ermöglicht und Investitionsanreize berücksichtigt“, erklärte Liebing. Die Netzbetreiber müssten in die Lage versetzt werden, betriebsnotwendige Maßnahmen kostendeckend durchzuführen, den Netzbetrieb effizient zu steuern und das benötigte Kapital angemessen zu verzinsen.
(al)
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