Donnerstag, 25. April 2024

EU-Strommarktreform:
BEE lehnt Differenzverträge ab


[15.3.2023] Der BEE kritisiert den Reformvorschlag zum europäischen Strommarkt. Die EU müsse das neue Fundament legen, nicht das Haus bauen.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert die geplante Reform des europäischen Strommarkts scharf. „Die Vorschläge der EU gehen zu weit und greifen massiv in die Systematiken der Mitgliedstaaten ein. Die verpflichtende Einführung von Two-way Contracts for Difference (CfD) auf europäischer Ebene lehnen wir ab. Die Bundesregierung sollte sich im weiteren Gesetzgebungsverfahren für eine freiwillige Lösung einsetzen, wie sie es im Februar gemeinsam mit anderen Staaten in einem offenen Brief gefordert hat“, sagt BEE-Präsidentin Simone Peter.
In ihrer jetzigen Ausgestaltung sei die Reform, auch wenn sie nur zukünftige Anlagen betreffe, ein klarer Nachteil für den Strommarkt in Deutschland. Die Unterschiede zwischen den Ländern seien zu groß, als dass eine einheitliche Lösung sinnvoll sei.
Einen weiteren Arbeitsauftrag an die Bundesregierung sieht die BEE-Präsidentin bei den förderfähigen Technologien: „Die EU-Kommission will die Atomkraft als förderfähig anerkennen, schließt aber die Bioenergie aus. Das ist der falsche Schritt. Die Bioenergie ist ein wichtiger steuerbarer Teil der Energiewende und sichert zusammen mit Wasserkraft, grüner Kraft-Wärme-Kopplung, Speichern und Sektorkopplung die Bereitstellung flexibler Leistung.
Atomkraft hingegen ist ein teures, unsicheres und risikoreiches Experiment, das zudem zu unflexibel einspeist und damit nicht mit den fluktuierenden Quellen Wind und Sonne kompatibel ist.“ Positiv bewertet der BEE, dass die Kommission an der Merit-Order und damit an der grundsätzlichen Systematik des Strommarkts festhalten will. Im weiteren Gesetzgebungsverfahren wird sich der BEE in einer Stellungnahme näher mit den Reformvorschlägen auseinandersetzen. (ur)

https://www.bee-ev.de

Stichwörter: Politik, BEE, Strommarkt, EU



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

Gesetzgebung: VKU kommentiert Reformen
[25.4.2024] Der Bundestag entscheidet am Freitag über das Solarpaket und eine Reform des Klimaschutzgesetzes. Das Solarpaket soll den Ausbau der Photovoltaik erleichtern und enthält auch Regelungen zur Windenergie. mehr...
Bonn: Positive Bilanz zum Klimaplan
[24.4.2024] Die Stadtverwaltung in Bonn zieht bezüglich ihres vor einem Jahr vom Stadtrat beschlossenen Klimaplans 2035 eine positive Bilanz. Zahlreiche dort vorgeschlagene Maßnahmen wurden bereits in Angriff genommen. mehr...
Vor einem Jahr ist der Bonner Klimaplan 2035 beschlossen worden.
Sachsen-Anhalt: Neues Beteiligungsgesetz
[23.4.2024] In Sachsen-Anhalt hat das Kabinett ein Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz zugunsten des Ausbaus erneuerbarer Energien beschlossen. Vor allem für Kommunen und unmittelbar betroffene Anwohner soll sich der Neubau oder das Repowering entsprechender Anlagen finanziell auszahlen. mehr...
Sachsen-Anhalt bringt ein Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz auf den Weg, das Kommunen unbürokratisch am Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen soll.
BEE/VKU: Stellungnahme zum Solarpaket I
[18.4.2024] Der BEE und der VKU haben sich jetzt zum Solarpaket I geäußert, auf den sich am 15. April die Bundestagsfraktion von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP geeinigt haben. Zwar begrüßen beide Verbände die Einigung, mahnten aber auch ein schnelleres Ausbautempo für erneuerbare Energien an. mehr...
Schleswig-Holstein: Bürgschaftsprogramm für Wärmenetze
[15.4.2024] In Schleswig-Holstein startet heute das Bürgschaftsprogramm Wärmenetze. Dabei übernimmt das Land Bürgschaften und Garantien von bis zu zwei Milliarden Euro für Investitionen in Wärmenetze. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy
prego services GmbH
66123 Saarbrücken
prego services GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH

Aktuelle Meldungen