[10.5.2023] Das neue Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi) wurde jetzt in Halle (Saale) eröffnet. Das Zentrum soll die Sichtbarkeit digitaler Lösungen erhöhen, Informationsangebote stärken und den Kompetenzaufbau im Markt unterstützen.
In Halle (Saale) ist jetzt das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi) eröffnet worden. Wie das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in Sachsen-Anhalt mitteilt, dient das KEDi als deutschlandweite Anlaufstelle für Industrieunternehmen sowie die Gebäudewirtschaft und soll dabei helfen, die Energieeffizienz in diesen Sektoren mithilfe digitaler Technologien zu erhöhen.
Das neue Kompetenzzentrum werde vom Bund im Rahmen des Strukturwandels in der mitteldeutschen Braunkohleregion gefördert und von der Deutschen Energie-Agentur (dena) betrieben. Es soll von Halle aus die Sichtbarkeit digitaler Lösungen im Bereich Energieeffizienz erhöhen, Informationsangebote stärken, den Austausch verschiedener Interessengruppen fördern und den Kompetenzaufbau im Markt unter anderem durch Weiterbildungen unterstützen.
Hintergrund der Gründung des Kompetenzzentrums sei, dass sich Deutschland zum Ziel gesetzt hat, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein, was Industrie und Gebäudewirtschaft vor große Herausforderungen stelle. Aktuell seien sie für rund 37 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Gemäß den Zielen des deutschen Klimaschutzgesetzes müssten beide Sektoren den Ausstoß von Treibhausgasen zwischen 2022 und 2030 zusammengenommen um insgesamt knapp ein Drittel senken (von 276 auf 185 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente).
Energiestaatssekretär Thomas Wünsch (SPD), der bei der Eröffnung des KEDi anwesend war, erläuterte: „In beiden Bereichen braucht es in den kommenden Jahren enorme Einsparungen bei den Emissionen. Zum großen Impulsgeber kann hier die Digitalisierung werden. Stand dabei bislang vor allem die intelligente Vernetzung samt Verbesserung von Produktionsprozessen unter dem Stichwort Industrie 4.0 im Mittelpunkt, gilt es jetzt, digitale Lösungen auch für die Steigerung der Energieeffizienz zu nutzen.“ Die möglichen Einsparpotenziale in Industrie, Gewerbe und Gebäuden liegen dabei nach Schätzungen der dena bei bis zu 30 Prozent.
(th)
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