[9.8.2024] Die Stadtwerke Bayreuth investieren fünf Millionen Euro in ein neues Schalthaus. In den Bau fließen Erkenntnisse aus einem Forschungsprojekt zum Stromnetz der Zukunft ein.
Für rund fünf Millionen Euro bauen die Stadtwerke Bayreuth ein neues Schalthaus, das knapp ein Drittel der Festspielstadt mit Strom versorgt. Es sorgt dafür, dass der Strom mit einer Spannung von 20.000 Volt in die einzelnen Stadtteile verteilt wird, wo er in kleineren Anlagen heruntertransformiert wird und schließlich mit 230 Volt in den Häusern ankommt.
Um gezielt investieren zu können, beteiligen sich die Stadtwerke Bayreuth seit drei Jahren an einem Forschungsprojekt der Universität Erlangen-Nürnberg. Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth: „Wir beschäftigen uns hier mit der Frage, was unser Stromnetz der Zukunft leisten muss. Wir wissen schon heute, dass unser Stromnetz die doppelte Last verteilen muss.“ Diese Erkenntnisse seien in die Planung des neuen Schalthauses eingeflossen. Es verfügt über fünf Reserve-Schaltfelder, die bei Bedarf in Betrieb genommen werden können. Sechs weitere Schaltfelder können nachgerüstet werden.
Die neue Schaltanlage bietet zudem mehr Messwerte, mit denen sich der Zustand des Stromnetzes besser überwachen lässt. „Wir haben bereits den Elektrolyseur berücksichtigt, mit dem wir grünen Wasserstoff erzeugen wollen“, sagt Bayer. Dafür wird eine spezielle Schutztechnik benötigt, die in die neue Schaltanlage integriert wird. Auch die Versorgungssicherheit wird erhöht. Ein eigener Transformator schafft eine zusätzliche Rückfallebene bei technischen Problemen.
Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) kommentiert: „Mit dem Bau des neuen Schalthauses leisten die Stadtwerke einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende in Bayreuth. Ich freue mich, dass unsere Stadtwerke den Umbau des Stromnetzes so engagiert angehen, denn er ermöglicht die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt und die geplante Klimaneutralität bis 2040.“
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke Bayreuth