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smartlab / ubitricity:
Kooperation für bessere Ladeinfrastruktur


3.7.2014 Die smartlab Innovationsgesellschaft aus Aachen und die Berliner ubitricity, zwei der führenden Akteure im Bereich Elektromobilität, arbeiten künftig eng zusammen. Beide wollen das Laden von Elektrofahrzeugen flächendeckend so einfach und preiswert wie möglich machen.

Laden an der Laterne mit Technologie von ubitricity. Aachen/Berlin. Elektroautos sind im Kommen: Sie sind politisch gewollt und ergänzen inzwischen die Produktpalette vieler namhafter Automobilkonzerne aus dem In- und Ausland. Ein Vorwurf hält sich jedoch hartnäckig: Es gibt zu wenig Möglichkeiten, überall und unkompliziert zu laden. Das sehen auch die Geschäftsführer von smartlab und ubitricity so: „Ein Schlüssel für den Erfolg der Elektromobilität ist die Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Bei diesem Thema sind unsere beiden Unternehmen führend“, so Dr. Mark Steffen Walcher von der smartlab. Knut Hechtfischer, Geschäftsführer von ubitricity, unterstreicht: „Jeder sollte sein Elektrofahrzeug möglichst überall laden können, wo länger geparkt wird. Das muss genauso einfach und selbstverständlich werden, wie heute mit dem Mobiltelefon überall telefoniert wird. Das wird möglich, wenn die Kosten je Ladepunkt dramatisch sinken. Unsere Technologie ermöglicht das.“
Die smartlab ist Initiator von ladenetz.de, einem Stadtwerkeverbund für Elektromobilität. Derzeit sind 33 Stadtwerke angeschlossen, zudem gibt es verschiedene Kooperationen und Roaming-Abkommen auf nationaler wie internationaler Ebene. Damit bietet ladenetz.de inzwischen deutschlandweit den Zugang zu den meisten Ladepunkten: Die rund 30 000 Inhaber einer RFID-Ladekarte aller beteiligten Stadtwerke sowie der Kooperationspartner haben inzwischen Zugang zu fast 4000 Ladestationen mit über 7000 Ladepunkten.
Für die einfache und preiswerte Abrechnung von Ladevorgängen von Elektrofahrzeugen hat ubitricity eine mobile Lösung gefunden: Der Kunde bringt seinen Stromzähler selbst mit, denn dieser steckt im intelligenten Ladekabel, mit dem der Elektromobilist sein Fahrzeug an eine einfache Systemsteckdose anschließt. So wird die Technik zum Abrechnen an allen Orten, wo der Kunde laden möchte, verfügbar, ohne sie überall installieren zu müssen. Damit die mobilen Zähler von allen Stadtwerken auch überall beliefert werden können, betreibt ubitricity gemeinsam mit kompetenten Partnern ein „virtuelles Stromnetz“. Teil des Angebots ist eine Abrechnungslösung, auf deren Grundlage neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen möglich werden. ubitricity ermöglicht so das zukunftsfähige „Internet der Energiedinge“ („Internet of Energy Things“). Mit ubitricity können Stadtwerke nun nicht mehr nur stationäre Zähler beliefern („Festnetzstrom“), sondern auch mobile Zähler („Mobilstrom“) und entsprechende Mobilstromverträge und Mobilstromtarife anbieten.
Die Systemsteckdose kann zum Beispiel in einer Straßenlaterne untergebracht sein, die so zur Ladestation wird. ubitricity hat dies schon in Berlin exemplarisch umgesetzt. Nun wird auch in Osnabrück gemeinsam mit den dortigen Stadtwerken eine Straßenleuchte im Stadtgebiet umgerüstet. Die Technologie wird integriert in ein „smart grid“-Pilotprojekt, in dem die Stadtwerke Osnabrück bereits jetzt die künftigen Belastungen eines intelligenten Stromnetzes testen.
Die Stadtwerke Osnabrück sind einer der drei Gesellschafter der smartlab. Die Straßenleuchte als Ladestation ist somit das erste konkrete Projekt der beiden Kooperationspartner. „Unsere Eigentümerin in Osnabrück ist hier unser Pilotkunde, bevor wir das Modell gemeinsam mit ubitricity unseren Stadtwerke-Partnern in ladenetz.de anbieten“, erläutert Jennifer Strücker aus der Geschäftsführung der smartlab. Ein gelungener Start in die Zusammenarbeit zweier der innovativsten Unternehmen in Deutschland, findet auch Dr, Frank Pawlitschek von ubitricity: „Dies ist der Auftakt für die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Produkten für Elektromobilität als integraler Bestandteil intelligenter Netze. Dabei wird zunächst das Thema Abrechnung, z. B. gegenüber Arbeitgebern, Vermietern und anderen Fremdanbietern, im Fokus stehen.“

Über die smartlab Innovationsgesellschaft und ladenetz.de

Ideen teilen, Kräfte bündeln, die Zukunft erfahren: Die smartlab Innovationsgesellschaft, ein Unternehmen der Stadtwerke Aachen, Duisburg und Osnabrück, bringt mit ihrer Initiative ladenetz.de grünen Strom auf die Straße. „ladenetz.de – erfahre die Zukunft“ ist eine Kooperation von Stadtwerken zur Einführung, Weiterentwicklung und Förderung von Elektromobilität.
Lokale Energieversorger können ladenetz.de als Partner beitreten und auf diese Weise unkompliziert, kostengünstig und zukunftsorientiert in das Geschäftsfeld Elektromobilität einsteigen. ladenetz.de bietet den Kunden der Partner-Stadtwerke eine einfache Nutzung sämtlicher Ladestationen mit aktuell rund 350 angeschlossenen Ladepunkten auf Basis einer gemeinsamen IT-Lösung. Egal, wo das Elektrofahrzeug geladen wird: Ansprechpartner und Stromlieferant bleibt das Heimat-Stadtwerk.
Die Initiative ladenetz.de bietet drei zentrale Leistungen an: Sie vermittelt Lösungen für Ladesysteme im öffentlichen, halb-öffentlichen und privaten Raum. Sie stellt mit ihrem Ladestationsinformationssystem die Software zur Administration und Betreuung der Ladeinfrastruktur bereit. Und sie bietet ein lebendiges Netzwerk, in dem Experten- und Praxiswissen in Form von Beratung, Schulungen und Veranstaltungen ausgetauscht wird.
Auf europäischer Ebene baut die smartlab mit der Initiative e-clearing.net die grenzüberschreitende Elektromobilität kontinuierlich aus. Damit ermöglichen ladenetz-Partner ihren Kunden, auch im jeweils anderen Land ihr Elektrofahrzeug zu laden. Initiatoren von e-clearing.net sind neben der smartlab die niederländische Stiftung e-laad und Blue Corner aus Belgien. Als erste wichtige Partner konnten bereits Ballast Nedam und The New Motion (TNM), beide aus den Niederlanden, gewonnen werden. Allein TNM verfügt über 3500 Ladepunkte in den Niederlanden.

Über ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme mbH

ubitricity wurde Mitte 2008 in Berlin von Knut Hechtfischer und Frank Pawlitschek gegründet, um Kosten für Ladeinfrastruktur und Abrechnungssysteme für E-Fahrzeuge durch den Einsatz mobiler intelligenter Stromzähler um bis zu 90% zu senken. Seit 2012 läuft das System in nationalen und internationalen Feldtests mit führenden Partnern, um den kommerziellen Start 2015 vorzubereiten. ubitricity ermöglicht erstmals die direkte Belieferung von mobilen Verbrauchern. Dabei werden die Standardprozesse der Energiewirtschaft eingehalten. So wird ubitricity zum ersten Mobile Virtual Network Operator für Strom und ermöglicht etablierten Lieferanten kommerziell attraktive energiewirtschaftliche Dienstleistungen für E-Fahrzeuge.

Info:
http://www.smartlab-gmbh.de
http://www.ubitricity.com


Bildquelle: ubitricity

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