[3.6.2024] Der Bestand an solarthermischen Großanlagen in Fernwärmenetzen wächst dynamisch. Derzeit sind 58 Anlagen mit einer Kollektorfläche von über 160.000 Quadratmetern in Betrieb. Bis Ende 2025 könnte sich diese Fläche verdoppeln.
Nach Angaben des Steinbeis-Forschungsinstituts Solites gibt es in Deutschland derzeit 58 solarthermische Anlagen in Fernwärmenetzen mit einer Spitzenleistung von 114 Megawatt (MW). Laut einer neuen Projektlandkarte des Forschungsinstituts Solites befinden sich weitere 13 Anlagen mit 153.000 Quadratmetern Kollektorfläche und 107 MW in Bau oder Planung. Dirk Mangold, wissenschaftlicher Leiter von Solites, sagt: „Die aktuelle Zunahme der Solarthermie als Energiequelle für Fernwärmenetze ist erfreulich. Wir sehen, dass immer mehr Kommunen solarthermische Großanlagen zur Dekarbonisierung ihrer Wärmenetze einsetzen wollen.”
Das Anfang 2024 in Kraft getretene Wärmegesetz soll der netzgebundenen Solarthermie einen weiteren Schub geben. Die Expertinnen und Experten des Projekts SolnetPlus empfehlen den Kommunen eine strategische Flächenanalyse. Anna Laura Ulrichs vom Steinbeis-Forschungsinstitut betont: „Trotz der bundesweiten Pflicht zur kommunalen Wärmeplanung ist die Realisierung großer Solarthermieanlagen kein Selbstläufer. Solarthermie braucht Flächen, die systematisch identifiziert und gesichert werden müssen.”
Um die Ziele der Bundesregierung im Wärmesektor zu erreichen, müsse der Markthochlauf beschleunigt werden. Dirk Mangold ergänzt: „Die Branche würde vor allem von einer deutlichen Beschleunigung der Genehmigungsverfahren profitieren, wofür eine starke politische Unterstützung notwendig ist.“
(al)
Infoblatt von SolnetPlus über solare Wärmenetze (PDF) (Deep Link)
https://www.solites.de
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Bildquelle v.o.n.u.: Guido Bröer, Forschungsinstitut Solites