Mittwoch, 28. Mai 2025

evmÜbernahme von Stromnetzen

[26.05.2025] Die evm-Gruppe übernimmt zum 1. Januar 2026 die Stromnetze in Mayen sowie in sieben Kommunen entlang der Rheinschiene. Damit vergrößert sich das Versorgungsgebiet des Netzbetreibers um mehr als 20 Prozent.

Zum Jahresbeginn 2026 übernimmt die evm-Gruppe an der Rheinschiene gelegene Stromnetze.

(Bildquelle: Unsplash/Mohammed Suhan)

Zum Jahresbeginn 2026 übernimmt die Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein (evm-Gruppe) die Stromnetze in Mayen sowie in sieben weiteren Kommunen im Landkreis Ahrweiler. Wie der Energieversorger mitteilt, sind die betroffenen Städte an der Rheinschiene Bad Breisig, Remagen und Sinzig, ergänzt durch die Ortsgemeinden Grafschaft, Gönnersdorf, Burgbrohl und Brohl-Lützing. Mit dieser Übernahme wächst das Stromnetzgebiet der evm-Gruppe um über 20 Prozent. Künftig betreibt die Netztochter Energienetze Mittelrhein (enm) die gesamte Strominfrastruktur in diesen Regionen.

Die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und der evm-Gruppe hat laut Unternehmensangaben eine lange Vorgeschichte: In Mayen ist das Unternehmen bereits seit 1954 für das Erdgasnetz zuständig, auch in den übrigen Kommunen bestehen langjährige Partnerschaften. Mit der Übernahme der Stromnetze entfalle die bisherige Trennung der Zuständigkeiten – Kundinnen und Kunden haben künftig einen zentralen Ansprechpartner für alle Belange der Energieversorgung. Die Betreuung erfolge über alle üblichen Kanäle, auch persönlich vor Ort in bestehenden Kundenzentren, etwa in Mayen, Sinzig oder Remagen.

Technisch umfasst die Übernahme nicht nur die Leitungsnetze, sondern auch die komplette Infrastruktur der bisherigen Betreiberin Westnetz – darunter mehr als 450 Ortsnetzstationen sowie über 54.000 Zähl- und Messgeräte, davon allein rund 14.000 in Mayen. Die enm bereitet den Übergang bereits intensiv vor. Die personellen Kapazitäten wurden ausgebaut, um weiterhin eine hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Im Netzgebiet der evm-Gruppe treten laut eigenen Angaben deutlich weniger Versorgungsunterbrechungen auf als im Bundesdurchschnitt – diesen Standard wolle man auch in den neuen Regionen halten.

Darüber hinaus sind Investitionen in Millionenhöhe geplant, um die Netze langfristig zu modernisieren und auf künftige Anforderungen auszurichten. „Das alles erfordert eine gewissenhafte Vorbereitung“, betont evm-Vorstand Christoph Hesse. Die Konzessionen für den Netzbetrieb wurden bereits von den Kommunen erteilt – ein Vertrauensbeweis, den die evm-Gruppe ausdrücklich würdigt.





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