Stadtwerke JenaUmbau der Fernwärmeversorgung eingeleitet

Roman Meusel (l.) und André Sack vor der Fernwärme-Rohrbrücke in der Kahlaischen Straße in Jena.
(Bildquelle: Stadtwerke Energie Jena-Pößneck)
Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck haben jetzt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Fernwärmeversorgung umgesetzt. Wie der regionale Energieversorger mitteilt, wird das in Jena-Süd betriebene Dampfnetz stillgelegt. Damit beginnt eine der größten Netzumstellungen seit den späten 1990er-Jahren. Laut Stadtwerke-Geschäftsführer André Sack ist dieser Umbau notwendig, da die hohen Betriebstemperaturen des Dampfnetzes mit klimafreundlichen Energiequellen nur schwer zu erreichen seien. Die Fernwärme soll in Zukunft durch einen Mix aus Flussthermie, Solarthermie, Power-to-Heat-Technologien und Wasserstoff gespeist werden.
Fernwärmeunterbrechungen im Mai
Durch die Netzumstellung werden neun Großkunden, die bisher über das Dampfnetz versorgt wurden, an das Hauptnetz angeschlossen. Die Stadtwerke haben mit den betroffenen Unternehmen langfristige Lösungen erarbeitet und setzen übergangsweise mobile Heizanlagen ein. Dennoch kommt es im Mai zu einer der längsten Fernwärmeunterbrechungen der letzten Jahre: Vom 11. Mai, 17 Uhr, bis zum 14. Mai, 8 Uhr, sind rund 12.000 Haushalte in Jena-Süd, Jena-West, Jena-Nord und dem Stadtzentrum von der Versorgung mit Heizung und Warmwasser abgeschnitten. Die Stadtwerke bitten um Verständnis für die notwendigen Arbeiten und betonen, dass die Unterbrechung möglicherweise früher als geplant beendet werden kann.
Grund für den gewählten Bautermin ist eine notwendige Gleissperrung durch die Deutsche Bahn, die nur in einem engen Zeitfenster möglich ist. Ein zentraler Projektschritt ist die Verstärkung der Fernwärmerohrbrücke über die Bahngleise, um das zukünftig verwendete heiße Wasser statt Dampf transportieren zu können.
Umfangreiche Bauarbeiten
Das Projekt zur Stilllegung des Dampfnetzes beschäftigt die Stadtwerke Jena Netze eigenen Auskünften zufolge noch das ganze Jahr über. Bereits in den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Leitungsarbeiten vorgenommen, darunter der Austausch von 3,2 Kilometern Heisswasserleitungen. Auch 2025 sind umfangreiche Bauarbeiten geplant. Insgesamt investiert das Unternehmen rund 6,8 Millionen Euro in das Vorhaben.
Der Abschluss der Hauptbaumaßnahmen ist für November 2025 geplant. Weitere Einzelprojekte folgen ab 2027, darunter der Ersatzneubau der Rohrbrücke über die Kahlaische Straße, die nach fast 60 Jahren Betriebsdauer erneuert werden muss.
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