VWB/LVBWFlüsse sind Schlüssel der Wärmewende
Wärme aus Fließgewässern besitzt nach Einschätzung der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) und des Landesverbands Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) erhebliches Potenzial für eine klimafreundliche Versorgung. Wie die Verbände berichten, wurde das Projekt der Stadtwerke Rosenheim zur nachhaltigen Wärmegewinnung als Gestalter im Team Energiewende Bayern ausgezeichnet. Es gilt ihnen als Beleg dafür, dass Aquathermie längst praxistauglich ist und in Bayern bereits im großen wie im kleinen Maßstab funktioniert.
Ein Beispiel liefert die revitalisierte Wasserkraftanlage in der Weihermühle in Essing. Nach Angaben der Verbände versorgt sie 24 modernisierte Wohneinheiten gleichzeitig mit erneuerbarer Wärme und Strom. Grundlage ist eine Erdung bestehender Bausubstanz: Ein ehemaliger Hotelgasthof wurde kernsaniert und mit Wärmepumpentechnik ausgestattet, die die im Gewässer gespeicherte Wärme direkt nutzt. Das Ergebnis gilt den Verbänden als Modellfall für intelligente Nachrüstung, Sektorenkopplung und effiziente Nutzung vorhandener Infrastrukturen, insbesondere an kleinen Wasserkraftstandorten.
Den technischen Spielraum quantifiziert eine 2024 von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft erstellte Studie, die im Auftrag von Verband der Bayerischen Energie und Wasserwirtschaft (VBEW), VWB, LVWB und VKU entstand. Ihr zufolge müssten zur rechnerischen Deckung des Wärmebedarfs von Haushalten und Gewerbe – rund 150 Terawattstunden (TWh) – den Flüssen erster und zweiter Ordnung lediglich 1,5 Grad Celsius Wärme entzogen werden. Eine aktuelle Untersuchung des Bayerischen Wirtschafts- und Energieministeriums bestätigt diese Einschätzung: Mindestens die Hälfte der Kommunen kann Flusswärme in ihre Wärmeplanung einbeziehen.
VWB und LVBW sehen deshalb in der Nutzung von Gewässerwärme einen zentralen Baustein für die künftige Energieversorgung. Bestehende kleinere Anlagen seien dafür besonders geeignet, weil sie über wasserbauliche Strukturen, Ein- und Ausleitstellen sowie den für den Betrieb benötigten Strom bereits verfügen. So lasse sich die Wärme ohne zusätzliche Eingriffe erschließen und über moderne Großwärmepumpen auf das erforderliche Temperaturniveau bringen. Die so gewonnene Energie könne direkt in lokale oder kommunale Netze eingespeist werden und ganze Quartiere oder Stadtteile versorgen.
Nach Darstellung der Verbände ist die Technik ausgereift und wirtschaftlich. Sie sehen Wasserkraftwerke daher als mögliche Knotenpunkte einer integrierten Energie- und Wärmewende, die die Versorgung sicherer, regionaler und klimafreundlicher macht.
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